Wissenschaft - Antibiotika aus Insekten
Mehr als 7 Millionen Menschen sterben jährlich an bakteriellen Infektionen. Damit stehen sie auf Platz zwei der weltweiten Todesursachen. Bakterien pflanzen sich, wie andere Lebewesen, durch Zellteilung und Vermehrung fort. Die Entwicklung von Antibiotika gegen bestimmte Erreger und sogenannte „Krankenhauskeime“ ist gar nicht so einfach, denn je häufiger ein Mittel eingesetzt wird, desto schneller entwickeln die Bakterien Resistenzen dagegen. Forscher*innen aus der Schweiz untersuchen deshalb den Stoffwechsel von Bakterien an, um ein wirkungsvolles Antibiotikum zu entwickeln.
Als Ausgangsstoff verwenden sie ein Peptid aus Insekten. Wie das funktioniert und wie man überhaupt auf die Idee kommt, Insekten für diese Forschung zu nutzen, darüber sprechen wir mit dem Chemiker Prof. Dr. Oliver Zerbe von der Universität Zürich, er ist an der Studie beteiligt.