Wissenschaft - "Magic Mushrooms" gegen psychische Erkrankungen?
"Magic Mushrooms", so werden bestimmte Pilzarten genannt, die auch halluzinogene Wirkungen haben. Wurden "Magic Mushrooms" in den 1970er Jahren vor allem als Drogen und potenziell gesundheitsschädigend eingestuft, werden sie heute für die Medizin immer relevanter. So hat etwa Australien in diesem Juli Psilocybin und MDMA (Ecstasy) für den Einsatz in der Psychotherapie zugelassen. Entscheidend ist dabei ein bestimmter Wirkstoff in den Pilzen, der von der Struktur her dem Neurotransmitter Serotonin ähnelt: Psilocybin. Wir sprechen darüber mit Prof. Gerhard Gründer.
Psilocybin wandelt sich im Körper in Psilocin um und hat eine psychedelische Wirkung. Es verändert die eigene Körperwahrnehmung und die des Umfeldes. "Ähnlich wie LSD”, beschreibt Prof. Gerhard Gründer diesen Effekt. Und genau aus diesem Grund wird untersucht, ob Psilocybin bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen helfen kann.