Wissenschaft - Wissenschaftlicher Nachweis an einem Skelett: Gladiator mit Bissspuren
Ein Forscherteam hat einen physischen Nachweis für Kämpfe zwischen Gladiatoren und Löwen geliefert. Der gefundene Mann namens “6DT19” wurde im 3. Jahrhundert n. Chr. in einem Gladiatorengrab bestattet und weist Quetschungen und über zwei Zentimeter tiefe Einbuchtungen an den Beckenknochen auf. Laut Forschenden ein klares Zeichen für Verletzungen durch eine Großkatze. Gladiatorenkämpfe dienten zur Zeit des Römischen Reichs der Unterhaltung und fanden sowohl Mann gegen Mann als auch Mann gegen Tier statt. Für letztere mussten die Tiere über weite Strecken transportiert werden. Über den Fund und dessen Bedeutung sprechen wir mit Malin Holst.
Malin Holst ist Bioarchäologin, Direktorin der York Ostoearchaeology Ltd. und Dozentin im Fachbereich Archäologie an der Universität York.