Kommentar von Christine Dankbar - Bundeskanzler erst im zweiten Wahlgang: Ist Merz jetzt nachhaltig beschädigt?

Christine Dankbar © radioeins/Beate Kaminski
radioeins/Beate Kaminski
Christine Dankbar | © radioeins/Beate Kaminski Download (mp3, 8 MB)

Friedrich Merz scheitert im ersten Wahlgang. Schockstarre bei Union und SPD. Unklarheit wie es weitergeht. Am Nachmittag gab es dann den zweiten Wahlgang, der Friedrich Merz zum Bundeskanzler gemacht hat. Doch die Frage bleibt: Kann Friedrich Merz nach diesem bisher einmaligen Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik ordentlich ins Amt finden?

Christine Dankbar ist Politikchefin der Frankfurter Rundschau.

Hinweis: Kommentare stellen grundsätzlich eine Meinungsäußerung der Kommentator*innen dar und entsprechen nicht automatisch der Einschätzung der Redaktion.

Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) steht im Bundestag bei der Kanzlerwahl © Kay Nietfeld/dpa
Kay Nietfeld/dpa

Bundestag - Roloff (SPD) über Merz' Kanzlerwahl: "Ein denkbar schlechter Start"

Friedrich Merz ist im zweiten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt worden. Für den CDU-Kandidaten stimmten 325 Abgeordnete. Damit hat er die nötige Mehrheit von mindesten 316 Stimmen erreicht. Im ersten Wahlgang war die Wahl zunächst gescheitert, ein Novum in der deutschen Geschichte. In Amschluss an die Wahl erhielt er von Bundespräsident Steinmeier seine Ernennungsurkunde. Trotz des schwierigen Starts zeigte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff auf radioeins optimistisch, dass die Koalition stabile Mehrheiten sichern und die notwendigen Gesetze verabschieden kann - sprach aber von einem denkbar schlechten Start.

Friedrich Merz ist im zweiten Anlauf im Bundestag zum zehnten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt worden. Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schüttelt ihm die Hand © Kay Nietfeld/dpa
Kay Nietfeld/dpa

Politkrimi in Berlin - Friedrich Merz im zweiten Anlauf zum Bundeskanzler gewählt

Im zweiten Wahlgang wurde CDU-Chef Friedrich Merz vom Bundestag zum Bundeskanzler gewählt. Mit 325 Stimmen erhielt er neun mehr als nötig. Im ersten Durchgang hatte er die Mehrheit verfehlt – ein historischer Vorgang. Merz nahm die Wahl nach dem zweiten Durchgang an. Hendrik Hoppenstedt, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU Bundestagsfraktion, über die heutige Kanzlerwahl.