Humboldt-Universität zu Berlin - CDU kritisiert Duldung der propalästinensischen Uni-Besetzung

Pro-Palästinensischen Demonstranten haben am Institut für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität (HU) ein Transparent "Free Palästine" aufgehängt © Soeren Stache/dpa
Soeren Stache/dpa
Pro-Palästinensischen Demonstranten haben am Institut für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität (HU) ein Transparent "Free Palästine" aufgehängt | © Soeren Stache/dpa Download (mp3, 6 MB)

Die Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität durch pro-palästinensische Aktivisten sorgt für kontroverse Diskussionen in der schwarz-roten Berliner Koalition. Die CDU kritisiert die Duldung, da sie als Ermunterung für weitere Straftaten missverstanden werden könnte, erklärte Burkard Dregger, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Wir sprechen mit ihm darüber.

Protest an Universitäten haben Tradition in Berlin: Ob gegen Suspendierungen, Studiengebühren, Sparmaßen oder für mehr Selbstorganisation oder Klimaschutz. Nun fordern Aktivisten Israel zu boykottieren: Von Mittwoch an war das sozialwissenschaftliche Institut der Humboldt-Universität zu Berlin von Palästina-Aktivisten bis gestern besetzt.

Die Universität hat die Besetzung geduldet, obwohl israelfeindliche Parolen verbreitet wurden – statt Räumung, versuchte die Universität den Dialog zu suchen. Naom Petri von der jüdischen Studierendenunion zeigte auf radioeins dafür kein Verständnis.

Am Abend hatte die Polizei die pro-palästinensische Besetzung in der Humboldt-Universität aufgelöst.

Pro-Palästina-Demonstranten besetzen das sozialwissenschaftliche Institut der Berliner Humboldt-Universität © IMAGO/Rolf Zöllner
IMAGO/Rolf Zöllner

Humboldt-Universität zu Berlin - Diskussion um geduldete propalästinensische Universitäts-Besetzung

Seit gestern haben etwa 90 propalästinensische Aktivisten Räume des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität besetzt. Sie fordern, dass sich die Berliner Hochschulen dafür einsetzen, dass die militärische und finanzielle Hilfe von Deutschland für Israel beendet wird. Die HU-Leitung erlaub den Besetzern, ihren Protest bis heute 18 Uhr fortzusetzen. Am Nachmittag ist eine Diskussionsveranstaltung geplant. Das sorgt für Diskussionen. Wir sprechen darüber mit Noam Petri, Vizepräsident der Jüdischen Studierendenunion Deutschland.

Polizeibeamte gehen während propalästinensischen Demonstration der Gruppe "Student Coalition Berlin" auf dem Theaterhof der Freien Universität Berlin gegen Demonstranten vor © Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Berlin - Pro-Palästinensische Demonstranten besetzen Hof der FU - Polizei beendet Aktion

Im Theaterhof der Freien Universität in Berlin-Dahlem hatten heute rund 150 propalästinensische Aktivisten aus Protest Zelte aufgebaut. Einige Teilnehmer hätten versucht, in Räume und Hörsäle einzudringen, um sie zu besetzen. Die Polizei hat die Aktion daraufhin beendet. Einzelne Personen seien wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und Hausfriedensbruchs vorübergehend festgenommen worden. Universitätspräsident Prof. Günter Ziegler erklärte, eine Besetzung auf dem Gelände der FU sei in dieser Form nicht akzeptabel.