Humboldt-Universität zu Berlin - Diskussion um geduldete propalästinensische Universitäts-Besetzung
Seit gestern haben etwa 90 propalästinensische Aktivisten Räume des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität besetzt. Sie fordern, dass sich die Berliner Hochschulen dafür einsetzen, dass die militärische und finanzielle Hilfe von Deutschland für Israel beendet wird. Die HU-Leitung erlaub den Besetzern, ihren Protest bis heute 18 Uhr fortzusetzen. Am Nachmittag ist eine Diskussionsveranstaltung geplant. Das sorgt für Diskussionen. Wir sprechen darüber mit Noam Petri, Vizepräsident der Jüdischen Studierendenunion Deutschland.
"From the river to the see" - steht auf einer Fensterscheibe der Berliner Humboldt-Universität. Darunter ein rotes Dreieck. Mit einem roten Dreieck markiert die Hamas in Gaza ihre Ziele, es ist zu einem Symbol der Terrororganisation geworden. Der Spruch und das Dreieck wurden gestern bei der Besetzung des Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin durch sogenannte "pro-palästinensische Aktivist*innen" an das Fenster gesprüht und von diesen Aktivist*innen auch stolz im Internet geteilt. Die gleiche Gruppe, die Student Coalition Berlin, besetzte vor zwei Wochen schon die Freie Universität Berlin, doch der FU-Präsident rief die Polizei und ließ die Besetzung beenden. Die Humboldt-Universität duldet hingegen die Besetzung - bis heute 18 Uhr und es soll auch eine Diskussionsrunde mit den Aktivisten, dem Präsidium und Wissenschaftspersonal geben.