Laute und schrille Punks; Hippies und küssende Pärchen in einem Meer von Trabis; Kämpferische Fahnen und Demonstrant*innen auf dem Alexanderplatz. Harald Hauswalds unverfälschten wie einfühlsamen Bilder sind Zeugnisse des sozialistischen Alltags in der DDR und des Wirkens von oppositionellen Gruppen und verschiedenen Jugendkulturen.

Die Serie Roger the Rat von Roger Ballan zeigt eine halb fiktive,
maskierte Figur, die - teils Mensch, teils Tier - eine Ratte verkörpert. Surreal, absurd, humorvoll oder verstörend – sie offenbart viele verdrängte Aspekte der menschlichen Existenz und ist noch bis Samstag zu sehen.

Aus Letizita Battaglia Heimatstadt Palermo – einem Filmset unter offenem Himmel – erzählen ihre Straßenansichten, Frauenporträts, Bilder von Mafiamorden. Die gesamte palermitanische Gesellschaft zeigt sich durch ihr Objektiv: Reiche, Arme und Ausgegrenzte, das gewalttätige Leben auf den Straßen und Plätzen.

Zum ersten Mal zeigt das Foam Fotografiemuseum Amsterdamm ihre jährliche Ausstellung Foam Talent in dem historischen Gebäude des Kühlhaus Berlin. Zu sehen sind ab heute die Werke der 19 im Jahr 2020 ausgewählten Künstler*innen, die dem jährlichen Talent Call des Foam Magazine gefolgt sind.

Ob spontan oder aufwendig inszeniert – Sascha Weidner lenkt den Blick auf die Schönheit des Alltäglichen. Auf das, was wir im Vorbeigehen oft übersehen. Zugleich öffnen sich in seinen radikal subjektiven Fotografien poetische Traumbilder und tiefe Sehnsüchte. Sie sind noch bis zum 31. Oktober in der Dorotée Nilsson Gallery zu sehen.

STUDIO 4 BERLIN versammelt Arbeiten von drei Künstler*innen von mehreren Kontinenten: Yumna Al-Arashi, Hicham Benohoud und Jenna Westra. Verschiedene Generationen, Ästhetiken und Kulturen treten in einen inspirierenden Dialog und legen ihren Fokus auf den menschlichen Körper und seine Beziehung zum Raum.

Auf welche Weise wurde Männlichkeit seit den 1960er Jahren erlebt, performativ hergestellt und sozial konstruiert? Diese Frage untersucht die Ausstellung Masculinities: Liberation through Photography, mit über 300 Arbeiten von 50 internationalen Künstler*innen. Sie ist ab heute im Gropius Bau zu sehen.

Das wichtigste Werk der frühen Skifotografie wird fast 100 Jahre nach seiner Entstehung erstmals in einer Ausstellung gewürdigt. Die Skifotos der Schweizer Emanuel Gyger und Arnold Klopfenstein zeigen höchste Dynamik in unberührten Schneelandschaften und schufen Ikonen der frühen Free-Ride-Bewegung.

Im April 1982 reiste Roger Melis vier Wochen nach Paris, wo er Tag für Tag durch die Stadt wanderte. In Auseinandersetzung mit berühmten Fotografien dieses Sehnsuchtsortes entwarf er ein Bild der Stadt, das seinem eigenen Credo entsprach. Dabei suchte er nicht nach Sensationen, sondern wollte den Alltag auf den Straßen darstellen.

Die Ausstellung zeigt seit Anfang des Monats Helmut Newton's Arbeiten für die amerikanische Ausgabe des Modemagazins Vogue. Nach 1980 kamen zahlreiche Portraits berühmter Hollywoodgrößen hinzu. Daneben sind Aufnahmen von Joel Meyerowitz, Sheila Metzner und Evelyn Hofer in der Helmut Newton Stiftung zu sehen.

In gleich drei kommunalen Galerien in Friedrichshain, Moabit und Spandau zeigt der Fotokünstler Götz Lemberg seinen Blick auf Berlin aus der Sicht des dahinströmenden Flusses. SPREE-CUTS bringt den Fluss zurück in das Bewusstsein, der heute in der Berliner Wahrnehmung kaum noch eine Rolle spielt.

Inwieweit ist für das Individuum im digitalen Medienzeitalter mit seiner Flut an Bildern, die unser Denken und Empfinden permanent beeinflussen, eine persönliche Wahrnehmung im öffentlichen Raum noch möglich? Dieser Frage gehen fünf Fotograf*innen ab heute im Kunsthaus sans titre Potsdam nach.

Die Retrospektive im URBAN NATION Museum zeigt die Fotografien der Dokumentarfotografin Martha Cooper gemeinsam mit persönlichen Artefakten aus ihrer Sammlung. Sie verfolgt den Weg der Künstlerin von ihrer ersten Kamera im Jahr 1946 bis heute zur weltberühmten Fotografin.

Für Fotograf*innen sind offene Augen ein verbindendes Element. Die Erfahrungen und Erlebnisse, die sich daraus ergeben, unterscheiden sich jedoch. Im Rahmen der Ausstellung Eyes wide open präsentieren die Absolvent*innen der Fotografieklasse des Lette Verein Berlin noch bis zum 7. Oktober ihre Abschlussarbeiten.