Lasst die Musik für sich sprechen, findet die österreichische Band Bilderbuch und gibt zu ihrem neuen Album „Gelb ist das Feld“ (Maschin Records/ Universal) weder Interviews, noch sonst irgendwelche Hintergrund-Informationen.

Das mag man exzentrisch finden, doch ist es eigentlich nur die passende Antwort auf eine Welt, in der sonst eher zu viel gesagt wird. Und es passt konzeptuell zur Musik der neuen Platte: Auch hier tritt das gesprochene - oder im Fall von Bilderbuch: genuschelte - Wort meist in den Hintergrund, versteckt sich hinter minutenlangen Instrumentalpassagen und Gitarrensoli, hinter einem bunten Rauschen aus verzerrten Achtzigersounds und vertrauten Indieklängen.

„Gelb ist das Feld“ kommt, wie bereits die beiden Vorgängeralben, ohne erkennbaren großen Hit á la „Maschin“ oder „Bungalow“ daher. Aber das haben Bilderbuch auch gar nicht mehr nötig. Denn statt sich nach dem großen Erfolg stetig selbst zu reproduzieren, sind sie in den Sphären der großen Kunst angekommen, die den Pop-Mainstream nicht nötig hat. Ihre kommende Tour spielen sie in Philharmonien.

Jana Weiss, Tagesspiegel