In der Schule mussten wir sie auswendig lernen und interpretieren, später schenkten sie uns Trost und Inspiration, manche begleiten uns durchs Leben: Gedichte können uns zum Lachen oder Nachdenken bringen – und manche auf geradezu unerklärliche Art und Weise berühren.
Am Karfreitag beschäftig sich radioeins einen ganzen Tag lang mit Gedichten in all ihren Facetten und Formen: vom Klassiker über zeitgenössische Lyrik bis hin zu Rap-Texten. Was macht ein gutes Gedicht aus? Wie übersetzt man ein Gedicht? Und kann eine KI genauso gut dichten wie ein Mensch? Das sind nur einige der Themen des heutigen Tages. Wir sprechen mit Lyrikerinnen, Slammern, Expertinnen und Experten. Jede Stunde gibt es ein von den radioeins-Moderatorinnen und Moderatoren ausgewähltes schönes Gedicht. Wir dichten gemeinsam mit ihnen - unseren Hörerinnen und Hörern – und dazu läuft natürlich jede Menge Musik mit tollen Texten.
KI macht es im Jahr 2025 möglich. Schon ein einfacher Befehl reicht aus, wie zum Beispiel "Schreibe ein Gedicht im Stil von Goethe, mit drei Strophen, in dem es um die Schönheit des Morgentaus geht". Mit künstlicher Intelligenz kann heute in ein paar Sekunden ein Gedicht generiert werden. Was von Lyrik aus der "Feder" einer KI zu halten ist, das hat Marie Kaiser Bernhard Dotzler gefragt. Er ist Professor für Medienwissenschaft an der Uni Regensburg und forscht über KI als technisches Phänomen und als kulturelles Konzept. zum Beitrag
Lyrik spielt in Kriegszeiten eine wichtige Rolle. Das hat sich in den vergangenen Jahren gerade in der Ukraine gezeigt. Warum das so ist und was das Besondere an den Gedichten ist, die im Ukrainekrieg entstehen, darüber hat Marie Kaiser mit Claudia Dathe gesprochen. Sie ist Übersetzerin und Ukrainistik-Dozentin an der Europa-Universität Viadrina und hat ein Übersetzungsprojekt mit ins Leben gerufen, das seit Kriegsbeginn 2022 ukrainische Gedichte sammelt und auch analysiert. zum Beitrag
Wie groß ist eigentlich die Zahl der Menschen, die einen neuen, einigermaßen anspruchsvollen Gedichtband in die Hand nehmen? Plus minus 1354 Menschen. Das hat der Dichter und Essayist Hans Magnus Enzensberger mal ganz genau berechnet und das die "Enzenbergersche Konstante" genannt. In seinem ironisch-satirischen Essay "Bescheidener Vorschlag zum Schutze der Jugend vor den Erzeugnissen der Poesie" hat er schon 1976 vorgeschlagen, junge Menschen in der Schule von Gedichten am besten ganz zu erlösen. Aber wie sieht es 50 Jahre später aus? Dazu die Lyrikvermittlerin Juliane Ziese. zum Beitrag
An Sonntagen trifft man ihn im Mauerpark oder am Maibachufer am Landwehrkanal. Dort ist der Poet Dan K. Sigurd regelmäßig mit seiner Schreibmaschine unterwegs und bietet einen ganz besonderen Service an: Gib mir drei Worte und ich schreibe dir ein Gedicht. Gegen einen Obolus von drei Euro bittet er Passant*innen um drei Worte, aus denen kreiert er dann spontan in wenigen Minuten ein Gedicht zum Mitnehmen. Genau das hat Dan K. Sigurd heute für einige radioeins-Hörer*innen gemacht. Die Ergebnisse können Sie hier nachhören. zum Beitrag
In der Schule mussten wir sie auswendig lernen und interpretieren, später schenkten sie uns Trost und Inspiration, manche begleiten uns durchs Leben: Gedichte können uns zum Lachen oder Nachdenken bringen – und manche auf geradezu unerklärliche Art und Weise berühren.