Radioday am 29. Mai - Stolpersteine erinnern an dunkles Kapitel von Nachbarschaft
Das mit Abstand dunkelste Kapitel Deutscher Nachbarschaftsgeschichte ist die Deportation von „unerwünschten“ Personen zur Zeit des Nationalsozialismus - oft direkt vor den Augen der Nachbarn. An die Schicksale dieser Menschen erinnern kleine Messingtafeln im Bürgersteig, direkt vorm Hauseingang des letzten frei gewählten Wohnortes der Opfer der Nazis. Sie kennen sie bestimmt: Die Stolpersteine. Das Kunstprojekt von Gunter Demnig gibt Verfolgten des Nationalsozialismus zum einen ihre Namen zurück – es holt Gedenken aber auch ganz nah in unseren Alltag und zurück in die Nachbarschaft. Dagmar Poetzsch engagiert sich ehrenamtlich seit vielen Jahren für die Stolpersteine-Initiative in Berlin-Lichtenberg.