Lokalmatador*in - Polar Noir
Denkt man an den "kalten Polar", wie Grauzone in ihrem Hit "Eisbär" aus den frühen Achtzigern singen, ist "schwarz" vielleicht nicht unbedingt das erste, was in den Sinn kommt. Aber unsere heutige Lokalmatadorin Sandra Gern wird sich schon etwas dabei überlegt haben, als sie den Projektnamen Polar Noir auswählte, unter dem sie seit etwa zwei Jahren ihre zwischen Indie- und Elektro-Pop angesiedelten Songs veröffentlicht.
Gut, im Hinblick auf die Zukunft der Polargebiete kann man durchaus schwarz sehen – oder versuchen, etwas zu unternehmen. Das tun viele sogenannte Klimaaktivist:innen und ernten dafür unterschiedlichste Reaktionen. Eine davon ist nun eine musikalische: Ihre neue Single "Circles" hat Polar Noir tatsächlich auf einer Insel im arktischen Meer geschrieben, und für den Text die Perspektive einer jungen Klimaaktivistin eingenommen. Denn einerseits hegt sie Sympathie für deren Sache, macht sich aber andererseits auch Gedanken über Hintergründe und Konsequenzen: "Obwohl Aktivismus auch zu einem Gefühl der Selbstwirksamkeit führen kann, ist es eine Herausforderung, die Balance zu finden, zwischen von Angst und Wut getriebenem Aktivismus und gleichzeitig das Leben noch genießen zu können."
Überhaupt ist der Zustand der Erde wichtiges Thema in den Songs der in Bad Tölz aufgewachsenen und in Berlin lebenden langjährigen egoFM-Moderatorin und nun auch Musikerin: Ihre erste Single "If Everybody Listened" beispielsweise veröffentlichte sie ganz bewusst 2021 am "Welttag der Ozeane".
Über ihre Naturverbundenheit inklusive Arktisreise, aber gewiss auch ihren musikalischen Werdegang, über Gegenwart und Ambitionen sprechen wir heute mit Sandra Gern alias Polar Noir, wenn sie uns im radioeins-Studio besucht. Und natürlich hören wir auch ihre neue Single "Circles".
