Ein schönes Bonmot von Homer Simpson lautet: "Jeder weiß, dass die Rockmusik ihre Perfektion im Jahr 1974 erreicht hatte. Das ist wissenschaftlich belegt!" Schaut man sich Konzertaufnahmen von Coogans Bluff an, wie zum Beispiel den Auftritt bei der radioeins-Radio-Show 2019 (radioeins-YouTube-Channel), dann wird schnell klar, dass auch das 2003 in Rostock gegründete Quintett ein Faible für genau die Ära hat, die jenes "perfekte" Jahr umschloss.

Statt aber stumpf den Retro-Stiefel durchzuziehen, sind die inzwischen in Berlin ansässigen Musiker um das Brüderpaar Willi und Charlie Paschen stets darauf erpicht, dem bewährten Grund-Sound neue, frische Elemente beizufügen oder zumindest durch geschicktes Neuarrangement der bekannten Zutaten interessante Aspekte zutage zu fördern. So sind schon lange Bläser Teil ihres Instrumentariums, wie überhaupt gerne unter der Selbstbeschreibung "psychedelickrautrockfromgermany" alles Interessante inkorporiert wird, was die große weite Welt der Rockmusik so hergibt. Das dürfte auch beispielsweise regelmäßigen Hörer:innen der Sendung "Laut & Kantig" auf radioeins nicht entgangen sein...

Ein weiteres treffliches Beispiel dafür ist auch ihre aktuelle Single "Living In Danger", die ein klassisches Fuzz-Bass-Riff mit flockigen, fast Latin-haften Rhythmen und einem gefühlvollen, mehrstimmigen Gesang kombiniert. Zugleich ist das gute Stück auch Vorbote des neuen, siebten Albums von Coogans Bluff, das unter dem Namen "Balada" Ende Januar erscheinen wird. Zur Einstimmung darauf sind die fünf heute als unsere Lokalmatadore zu Gast im radioeins-Studio in Potsdam-Babelsberg.