Popkultur-Preis - Balbina über Polyton: "Eine Auszeichnung von Musikschaffenden für Musikschaffende"
Heute ist es soweit: Zum zweiten Mal verleiht die Akademie für populäre Musik den neuen Musikpreis Polyton im Atelier Gardens Berlin. In acht verschiedenen Disziplinen werden Musiker und ihre Teams aus allen Genres gewürdigt – von Soho Bani und Herbert Grönemeyer bis zu der Antilopen Gang, Róisín Murphy und DJ Koze.
Das Besondere am PolyTon ist, dass die musikalische Leistung im Vordergrund steht und aus künstlerischer Perspektive bewertet wird, im Gegensatz zum Echo, bei dem auch wirtschaftliche Faktoren eine Rolle spielen. Hohe Werbebudgets können dort die Wahrnehmung verfälschen. Die Nominierungen für den PolyTon werden von der Akademie für populäre Musik entschieden, die mittlerweile 150 Mitglieder umfasst. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurden in diesem Jahr 41 Beiträge in acht Kategorien nominiert.
Wir haben mit der vielseitigen und engagierten Berliner Musikerin Balbina gesprochen, die Mitglied der Akademie ist. Sie erklärte auf radioeins: "PolyTon ist eine Auszeichnung von Musikschaffenden für Musikschaffende. Uns ist total wichtig, dass wir wirklich die Kreation der Musik in den Vordergrund rücken, egal ob das Schlager ist, Mainstream Rap, Pop, Indie Rap oder Indie Rock. Alles ist genauso wichtig bei uns und wir versuchen, genredivers einfach zu gucken, welche Musikwerke dieses Jahr wichtige Impulse gesetzt haben."
Heute Abend wird der PolyTon Musikpreis vergeben. Vor der Verleihung gibt es ein Panel, bei dem Balbina ebenfalls sprechen wird. Sie betont die gesellschaftliche Verantwortung der Popkultur und die Bedeutung von Vielfalt und Mehrstimmigkeit. Besonders in Anbetracht der Ereignisse des letzten Jahres, wie dem Überfall auf das Supernova Festival und der Bedrohung der Taylor Swift Konzerte, möchte die Akademie ein Zeichen setzen.