Kommentar von Lorenz Meyer - Verfahren um Assange-Auslieferung - ein Angriff auf die Pressefreiheit?

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Für den WikiLeaks-Initiator Julian Assange geht es heute und morgen womöglich um alles oder nichts. Der britische High Court entscheidet darüber, ob Assange an die USA ausgeliefert wird. Dort drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft. Der Groll der US-Regierung gegen Assange reicht viele Jahre zurück, genauer gesagt bis ins Jahr 2010. Damals veröffentlichte Assange hunderttausende Geheimdokumente, die teilweise kein gutes Licht auf die US-Regierung und das Militär werfen. Einige erinnern sich vielleicht noch an das Video "Collateral Murder", das zeigt, wie US-Soldaten aus einem Hubschrauber heraus Zivilisten töten.

Lorenz Meyer ist Medienkritiker, Satiriker und Autor.

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WikiLeaks-Gründer Julian Assange (Archivaufnahme) © AP Photo/Matt Dunham
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Matt Dunham

Londoner High Court - Letzte Anhörung: Assange vor Auslieferung in die USA?

Es geht um die Frage, ob alle Rechtsmittel für Julian Assange gegen seine Auslieferung ausgeschöpft sind oder ob er weiter vor britischen Gerichten dagegen vorgehen darf. Im Sommer vergangenen Jahres hat ein Richter entschieden, dass Assange gegen seine Auslieferung nicht in Berufung gehen kann. In den USA drohen dem WikiLeaks-Gründer 175 Jahre Haft. Mehr dazu von ARD-Korrespondent Christoph Prössl in London.