Harald Martenstein über - Vergebung leicht gemacht

Harald Martenstein © imago images/Eventpress
imago images/Eventpress
Harald Martenstein | © imago images/Eventpress Download (mp3, 5 MB)

Sein Sohn muss vor der Erstkommunion nicht mehr beichten, unser Kolumnist Harald Martenstein reagiert ernüchtert. Sogar Gott hat offenbar inzwischen seine Ansprüche gesenkt.

Harald Martenstein ist katholisch erzogen, volles Programm, mit Rosenkranz, Weihwasserkessel und Nachtgebet. Er war katholisch, weil seine Mutter es wollte. Mit 18 ist er ausgetreten, weil alle in seiner Umgebung inzwischen ausgetreten waren, einschließlich seiner Mutter. Sie betete jetzt feuriger denn je, allerdings zu Willy Brandt. Martenstein war ein Mitläufer und machte sich nicht groß Gedanken über das, was er tat oder ließ. Sein großer Sohn ist nicht getauft, der Kleine schon. Inzwischen hatte er begriffen, wie menschenfreundlich und geradezu tollkühn christliche Ideen wie "Nächstenliebe", "Gnade" oder "Vergebung" sind, subversive Forderungen, die quer stehen zur Vergötterung des Ego im Spätkapitalismus (das ist jetzt eine Sprechblase, die aus den Tiefen seines 18-jährigen Ichs emporblubbert).

 

RSS-Feed
  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Fitnessstudio

    Harald Martenstein liest im Fitness-Studio Zeitung und dies motiviert ihn für seine Übungen.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Gefühle für das eigene Land

    Harald Martenstein hat nichts gegen die Nationalhymne. Auch Deutschland mag er ganz gern. Sein Land zu verachten, ist für ihn, als ob man sich selbst hasst – dumm.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Warum es immer Kriege geben wird

    Krieg ist grausam, aber manchmal unvermeidlich: Denn Pazifist zu sein bedeutet letzten Endes, sich alles gefallen lassen zu müssen, wenn der andere nur brutal genug ist.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Zeichen setzen

    Radwege in Peru? Gender-Trainings in China? Unser Kult-Kolumnist Harald Welzer wundert sich über Entwicklungshilfeprojekte – und hofft, dass Nancy Faeser bei der EM kein "Zeichen setzt".

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Preise, die nach Hautfarbe und Geschlecht vergeben werden

    Der Kult-Kolumnist Harald Martenstein macht sich in seiner Kolumne Gedanken um Nebensachen und Alltäglichkeiten ...

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Parteien bei der Europawahl und andere Utopien

    Unser Kolumnist Harald Martenstein ist situativer Wechselwähler. Er entscheidet nach Wetter, Tageszeit und Sympathie. Leider gehört Menschenkenntnis nicht zu seinen Stärken.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Der unerfüllbare Wunsch nach weniger Bürokratie

    Die Ampel hat ein weiteres Bürokratieentlastungsgesetz beschlossen – das vierte an der Zahl. Unser Kolumnist ist skeptisch, welche Veränderungen dieses Paket bringt.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Kleine Hexe, großes Geschrei

    Soll die Otfried-Preußler-Schule in Pullach umbenannt werden? Warum nicht gleich Blumennamen, schlägt unser Kolumnist vor. Zumal es neue Vorwürfe gegen Preußler gibt.

Harald Martenstein © imago images/Eventpress
imago images/Eventpress

Zur Person - Harald Martenstein

Klug und nachdenklich. Mit seiner angenehmen Stimme erklärt er die alltäglichen Nebensachen unserer Welt. Harald Martenstein ist mit seiner Kolumne seit 2007 auf radioeins zu hören.