Harald Martenstein - Über das Abschiednehmen

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"Hilf' mir", sagt die Mutter unseres Autors, wenn er sie im Altersheim besucht. Sie hat Angst vor dem, was uns alle am Ende des Lebens erwartet.

Vor einer längeren Reise hat Harald Martenstein seine Mutter im Heim besucht. Vor einigen Monaten wurde sie 90. Sie hatte sich lange und verzweifelt gegen das Heim gewehrt, nun ist das Heim ihre Welt geworden. Im Sommer des letzten Jahres konnte er sie noch mit ihrem Rollstuhl nach draußen fahren, einmal sogar in den großen Park, er ist nur ein paar Meter vom Heim entfernt. Seit diesem Sommer hat sie Angst vorm Draußen, auch vor dem Aufzug. Sie beginnt zu schreien, wenn sie merkt, dass sie ihre Welt verlassen soll, diese paar Quadratmeter: ein Zimmer, ein Flur, der Aufenthaltsraum für alle Bewohner ihrer Station, der einzige Ort der Welt, an dem sie sich noch halbwegs zurechtfindet und sicher fühlt. Sie kann immer noch sprechen, im Gegensatz zu einigen anderen im Heim. Ein Gespräch ist nicht mehr möglich...

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Zur Person - Harald Martenstein

Klug und nachdenklich. Mit seiner angenehmen Stimme erklärt er die alltäglichen Nebensachen unserer Welt. Harald Martenstein ist mit seiner Kolumne seit 2007 auf radioeins zu hören.