Radio Mittweida endet als UKW-Sender

Folge grundlegenderer Änderungen - Radio Mittweida endet als UKW-Sender

Mittweida (Bahnhof, 2004) — © Kai Ludwig

Mit Ablauf des Jahres 2022 endet die UKW-Ausstrahlung von Radio Mittweida, einem Hochschulradio, das bis jetzt eigentlich keins war. Über die Geschichte hinter dieser Geschichte ist nur wenig bekannt.

Betrieben wird Radio Mittweida jetzt noch von einem privatrechtlichen Unternehmen, in der Formulierung des Impressums „im Rahmen des Public-Private-Partnership-Modells der akademischen Medienausbildung“. Was sich dahinter verbirgt, verrät eine bereits von 2011 stammende kritische Betrachtung.

Zum 31. Dezember 2022 findet das Modell an der Hochschule Mittweida nun sein Ende. Es übersteigt den Rahmen der vorliegenden Rubrik, weitere Informationen über diese hochschulpolitisch interessante Entwicklung zu beschaffen.

Auf die private Akademie für multimediale Ausbildung und Kommunikation (Amak) ist auch die UKW-Lizenz von Radio Mittweida ausgestellt. Folglich erlischt sie mit deren Auflösung. Eine Übertragung der Lizenz auf die Hochschule ist unter den in Sachsen festgesetzten Prämissen nicht möglich.

Diese Form von Wirtschaftsnähe sorgte für so manche, meist nicht offen ausgesprochene Vorbehalte. Das hatte auch damit zu tun, wie Radio Mittweida sich mit seinem Programm als Vorbereitung auf eine künftige Tätigkeit im Privatfunk zeigt.

Dabei könnte das Programm, als es 2004 auf UKW startete, noch etwas anders geklungen haben. Bei einer Fahrt durch das Sendegebiet zwischen Ottendorf und Schweikershain fiel 2005 jedenfalls zufällig ein Musiktitel auf, der eher nicht charakteristisch für sächsische UKW-Programme war.

Charakteristisch, da ab 1990 fast allerorten in dieser Form aufgebaut, ist hingegen der Telekom-Mobilfunkturm am Mittweidaer Schützenplatz, auf dem die bei Hinzurechnung des Antennengewinns 50 Watt starke, auf 99,3 MHz arbeitende UKW-Anlage ihren Platz fand.