Jetzt mit drohenden Abschiebungen - Radio Free Asia setzt weitere Mitarbeiter frei

Da es weiterhin keine Finanzierung mehr erhält, sieht sich Radio Free Asia gezwungen, mit der Freistellung seiner Belegschaft fortzufahren und nun auch Mitarbeiter der Gefahr auszusetzen, die USA verlassen zu müssen.
Wie RFA mitteilte, betrifft es einen Teil der aus Ländern wie China, Vietnam und Kambodscha stammenden, rund 40 Inhaber von Visa, die an eine Anstellung in den USA gebunden sind.
Wenn die Betroffenen nicht innerhalb von 60 Tagen einen neuen Arbeitgeber finden, droht ihnen die Abschiebung. Dazu äußerte sich die Präsidentin von RFA, Bay Fang:
» Diese Menschen kamen aus Ländern, wo ihnen Vergeltung wegen ihrer Arbeit für RFA droht. Sie brachten ein großes Opfer für die außenpolitischen Interessen der USA und haben es nicht verdient, den unvorstellbaren Preis ihrer Freiheit und Sicherheit zu zahlen. «
Am 21. März hatte RFA bereits einen großen Teil seiner Belegschaft freigestellt. Von den mehr als 300 Mitarbeitern in Washington verblieben nach diesem ersten Schritt rund 75.
Momentan kommen aus Taiwan noch einige Ausstrahlungen in Uigurisch, Koreanisch, Burmesisch und Khmer. Ansonsten sind die terrestrischen Sendungen bereits entfallen, nachdem am 17. März alle eigenen Sendeanlagen abgeschaltet wurden und es seit dem 1. April auch keine Übertragungen über andere Drittkapazitäten mehr gibt.
Wie Radio Free Europe / Radio Liberty und Alhurra hat auch RFA gegen die Einstellung seiner Finanzierung geklagt. Zugleich werden Anordnungen von Gerichten durch die Trump-Regierung immer unverhohlener ignoriert.
Beitrag von Kai Ludwig; Stand vom 20.04.2025