Höcke im TV-Duell - Über den Umgang der Medien mit rechtsextremen Politikern

Eine Person hält ein Fragezeichen auf einem weißen Blatt Papier in die Kamera © imago images/Imaginechina-Tuchong
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Am Donnerstagabend traf der Thüringer Spitzenkandidat Björn Höcke (AfD) anlässlich der Thüringer Landtagswahl bei Welt TV im Duell auf den CDU-Kandidaten Mario Voigt. Wie sollten Medien mit Rechtsaußen-Politikern der AfD umgehen? Wir sprechen darüber mit dem Politik- und Kommunikationsberater Johannes Hillje.

Der Schutz der Meinungsfreiheit ist in einer Demokratie ein hohes Gut. Widerstreitende Positionen und Argumente müssen besonders im politischen Diskurs ihren Platz finden. In einer Auseinandersetzung darf auch mal zugespitzt werden - oder?

Auch der freien Rede sind Grenzen gesetzt - und das mit gutem Grund, etwa wenn es um Hetze gegen Minderheiten geht. Der Schutz vor verbaler Gewalt soll so letzlich auch vor der physischen Gewalt schützen, in der Hassrede allzu oft gipfelt.

Dennoch blicken wir in diesem Jahr einer Situation ins Auge, in der offen Rechtsextreme realistische Chancen darauf haben, bei Landtagswahlen Mehrheiten zu erringen. Im aktuellen Brandenburg-Trend des rbb zu den Landtagswahlen im September steht die AfD mit ihrem Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt etwa an erster Stelle. Dessen Thüringer Kollege Björn Höcke, quasi der Proto-Rechtsaußen der AfD, hat sich gestern im Privatsender Welt TV mit dem CDU-Kandidaten Mario Voigt zum TV-Duell getroffen.

Anke Myrrhe © radioeins/Cora Knoblauch
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Kommentar von Anke Myrrhe - 29-Euro-Ticket: Ist Berlins Sonderweg sinnvoll?

Für 29 Euro im Monat mit Bahn und Bus durch Berlin - das wird ab 1. Juli möglich sein. Allerdings gibt es jede Menge Kritik an dem "Berlin-Abo", vor allem, weil es eine Konkurrenz zum Deutschlandticket ist und Berlin sich damit einen kostspieligen Sonderweg leistet. Das Land Berlin muss künftig nicht nur weiterhin zur Finanzierung des Deutschlandtickets beitragen, sondern ab Juli auch noch die Kosten für das Berlin-Abo begleichen. Im Landeshaushalt sind dafür jährlich 300 Millionen Euro vorgesehen. Es wird befürchtet, dass es sogar noch mehr wird. Heute startet der Vorverkauf für das neue 29-Euro-Ticket. Ist das neue 29-Euro-Tickets sinnvoll?