Hoffnung nach Verhandlungen in Saudi-Arabien - Ukraine stimmt 30-tägiger Feuerpause zu - Warten auf Russland

Fahne aus US- und ukrainischer Flagge © IMAGO / Light Studio Agency
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Selbst wenn Russland einer 30-tägigen Waffenruhe zustimmen sollte, ist dies noch kein dauerhafter Frieden. Die Ukraine fordert Sicherheitsgarantien, die bisher nicht Teil der Verhandlungen sind. Die USA haben bisher wenig Druckmittel, um Putin zu Zugeständnissen zu bewegen, und die Frage der Sanktionen bleibt offen. Ein dauerhafter Frieden ist somit noch nicht in Sicht, meint Laura von Daniels, Forschungsgruppenleiterin "Amerika" bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, auf radioeins.

Knapp anderthalb Wochen sind vergangen, seitdem es zu einem klaren Bruch zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus kam. Gestern trafen sich die USA und die Ukraine nach diesem historischen Tiefpunkt erneut, diesmal jedoch nicht im Weißen Haus, sondern in Saudi-Arabien.

Ein Ergebnis dieses Treffens ist die Wiederaufnahme der US-Militärhilfen und des Austauschs von Geheimdienstinformationen, die zuvor von den USA gestoppt worden waren. Die Ukraine und Präsident Selenskyj unterstützen den Vorschlag der USA für eine 30-tägige Waffenruhe und zeigen sich bereit für den Frieden.

Jetzt liegt es an Russland zu zeigen, ob es bereit ist, den Krieg zu beenden oder fortzusetzen. Die Frage, ob dies der erste Schritt zu einem dauerhaften Frieden ist, bleibt offen. Laura Daniels, Leiterin des Fachbereichs Amerika bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, bewertet das Verhandlungsergebnis als positiv, betont jedoch, dass der Ball nun bei Russland liegt. Von Daniels hat darauf hingewiesen, dass Russland möglicherweise Forderungen stellen wird, wie den Ausschluss eines NATO-Beitritts der Ukraine, um einem Waffenstillstandsabkommen zuzustimmen. Ein dauerhafter Frieden mit Russland liegt nach ihrer Meinung noch in weiter Ferne.