Friedensbemühungen - Sicherheitsexpertin Major über mögliches Ukraine-Treffen in Istanbul

Claudia Major zu Gast bei Anne Will im Juni 2022
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Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Vorschläge von US-Präsident Trump zu einer umfassenden Waffenruhe mit Russland und direkten Verhandlungen mit Kremlchef Putin unterstützt. Selenskyj kündigte an, persönlich an den Bosporus zu reisen und hofft, dass die russische Seite zu den Gesprächen erscheint. Er ist zuversichtlich, dass der türkische Staatschef Erdogan einen solchen Gipfel ausrichten kann. Zuvor hatte Putin direkte Verhandlungen in Istanbul vorgeschlagen, jedoch gibt es bisher keine Zusage für seine Teilnahme. Sicherheitsexpertin Claudia Major vom German Marshall Fund hält eine Waffenruhe noch in dieser Woche für unwahrscheinlich. Ihre vollständige Einschätzung hören Sie hier.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
picture alliance/dpa/dpadpa-ENR-Pool | Christoph Soeder

Russlands Krieg gegen die Ukraine - Selenskyj will persönlich mit Putin verhandeln

Russlands Machthaber Putin hat der Ukraine direkte Friedensgespräche vorgeschlagen, die ab Donnerstag in der Türkei stattfinden sollen. Der ukrainische Präsident Selenskyj zeigte sich erfreut und kündigte an, persönlich in Istanbul auf Putin zu warten. Doch Moskau reagierte ablehnend auf das Drängen nach einer 30-tägigen Waffenruhe, das von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen gefordert wurde. Diese Länder drohten Russland mit Sanktionen, falls keine Waffenruhe eingehalten wird. Moskau erklärte jedoch, Ultimaten seien inakzeptabel. ARD-Korrespondent Frank Aischmann berichtet aus Moldau über die verworrene Lage und die unterschiedlichen Ansätze der beteiligten Parteien.