Tarifstreit mit der Bahn - Bundesweiter GDL-Warnstreik - Kritik vom Fahrgastverband Pro Bahn

Hinweis auf einer Anzeigetafel in einem Bahnhof auf den Warnstreik der GDL © picture alliance/dpa | Bodo Marks
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Wegen des laufenden Warnstreiks der Lokomotivführer hat die Bahn ihre Fahrgäste gebeten, heute auf nicht unbedingt notwendige Reisen zu verzichten oder Fahrten zu verschieben. Im gesamten Fern- und Regionalverkehr komme es zu massiven
Beeinträchtigungen durch den GDL-Streik, teilte die Bahn am frühen Morgen mit. Der Notfahrplan für den Personenverkehr sei in Kraft. Das offizielle Ende des Warnstreiks hat die GDL für 18 Uhr angekündigt. Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert die kurzfristige Ansetzung des Warnstreiks. Wir sprechen darüber mit Thomas Schirmer von Pro Bahn.

Hintergrund des Streiks sind die Tarifverhandlungen der GDL mit der Bahn. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro im Monat, sowie eine Erhöhung der Zulagen für Schichtarbeit um 25 Prozent. Außerdem soll die Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter auf 35 Stunden reduziert werden - bei vollem Lohnausgleich.

Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer © picture alliance/dpa | Carsten Koall
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Arbeitskampf bei der Bahn - GDL-Chef Weselsky sieht Verantwortung für Warnstreik bei Bahn-Personalvorstand Seiler

Im Tarifstreit mit der Bahn geht die Lokführer-Gewerkschaft GDL direkt in die Vollen. Es wird gestreikt - seit gestern 22 Uhr bis heute Abend 18 Uhr. Aufgerufen zum Streik sind Lokführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter und auch Fahrdienstleiter. Bundesweit gibt es daher massive Beeinträchtigungen im DB-Bahnverkehr. Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL, hat den Vorwurf der Unverhältnismäßigkeit zurückgewiesen, er machte auf radioeins den Bahn-Personalvorstand Martin Seiler für den Streik verantwortlich.