Barfly - Wirte im Lockdown, Schnapsideen, Nullprozentiges und Craftbeer
Wirte im Lockdown - ein bundesweites Kunst- & Ausstellungsprojekt
zu Gast: Helena Heilig, Fotografin aus München
Die Münchner Fotografin hat seit Mai 2020 192 Restaurants, Gaststätten & Bars im Lockdown in München, Heidelberg, Weinheim, Stuttgart, Frankfurt Köln, Berlin, Leipzig und Hamburg in Schwarz-Weiß porträtiert. Gemeinsam mit Texten von der Journalistin Susanne Fiedler dokumentiert sie bundesweit den Lockdown und die Auswirkungen der Pandemie auf die Gastronomie.
Ein Projekt, das all diese Wirte vereint. Die Ausstellung sollte im November letzten Jahres eröffnet werden. Nun sitzen die beiden Künstlerinnen mit ihrem Projekt wegen des zweiten und dritten Lockdowns im gleichen Boot - die Bilder warten eingelagert auf eine Ausstellungseröffnung. Dazu soll es einen Bildband geben, zu dem eine Crowfundig-Kampagne startet.
Weitere Informationen zum Projekt: https://wirte-im-lockdown.de/
"dezibel" - Scharfe Schnapsideen aus dem Wedding
zu Gast: die Spirituosenhersteller Simon Müller & Moritz Maser
Was als waschechte Schnapsidee auf dem Wilde Möhre Festival begann, ist inzwischen hübsch abgefüllt in der Welt. Vier Freunde aus dem Wedding wollten einen eigenen einzigartigen Schnaps kreieren. Herauskam "dezibel" - der Name ist Programm, da die Jungs aus der Clubszene es meist laut und stark mögen.
Im November 2018 gründeten sie die Kultfluss UG, mit der Mission, die Kulturszene zu fördern, ihren handgemachten pur-scharfen "dezibel"-Ingwer- und Zimtschnaps selbst zu produzieren und damit die Clubs, Bars, Spätis und Festivals dieser Welt zu versorgen und somit ihren Liquid Spirit unters Volk zu mischen.
nüchtern.berlin - Deutschlands erster Null-Prozent-Späti
zu Gast: Isabella Steiner, Geschäftsführerin nüchtern.berlin
Berlin steht für ausschweifende Partys und exzessives Trinkvergnügen. Zum Wochenende drei Tage Vollgas, Alkoholkonsum und montags total verkatert. Besonders schwierig in Pandemie-Zeiten. Aber was trinke ich - wenn ich nicht trinke?
Immer mehr Menschen verzichten bewusst auf Alkohol, wünschen sich dennoch Spaß ohne Umdrehungen, nicht nur Autofahrer*innen oder Schwangere. Isabella Steiner und Katja Kauf gingen der Frage nach, nahmen den aus den USA und England rüber geschwappten Trend der "Sober-Parties" und "Mindful Drinking" etwas genauer unter's Glas und gründeten happy & katerfrei ihr ambitioniertes Start-Up "nüchtern.berlin“ - den ersten anti-alkoholischen Null-Prozent-Späti Deutschlands.
Im Souterrain der Kreuzberger Solmsstraße 30 lagern über 200 verschiedene alkoholfreie Getränkealternativen zur promille-lastigen Trinkkultur. Von alkoholfreiem Wein, Sekt, Cidre über Gin, Rum, Whisky und Wodka, Verjus, Wermuth und Aperitifs bis hin zu Tequila und natürlich auch ausgewähltem alkoholfreien Bier!
Auf ihrer Website finden sich in der Rubrik Trinkkultur interessante Interviews und Podcasttipps sowie Getränke-Neuvorstellungen. Zudem bietet die Homebar Hintergrundwissen, Drinkinspirationen und Rezepte. Auf die Gesundheit!
Adresse:
nüchtern.berlin
Solmsstraße. 30
10961 Berlin Kreuzberg
open: Mi-Sa 12-20 Uhr
BRLO - Kreuzberger Craftbeer aus Schiffscontainern
zu Gast: Katharina Kurz, Gründerin & Geschäftsführerin von BRLO
Der nicht ganz einfache Name ist Teil des cleveren Marketingkonzepts, dass die drei Gründer*innen von BRLO für ihre Biere entwickelt haben. BRLO erinnert an den slawischen Ursprung des Namens Berlin und heißt frei übersetzt „trockener Sumpf“.
Die Idee zur eigenen Craft Beer Marke inklusive Brauerei und Gastronomie kam der gebürtigen Fränkin Katharina Kurz mit BWL-Background beim Australien-Urlaub, überwältigt vom Überangebot und Auftritt der coolen australischen Biere. Gemeinsam mit Studienfreund Christian Laase, der sich gerade mit seinem Vater einem Homebrewing-Projekt widmen wollte, fanden sie 2014 zusammen und holten Diplom-Braumeister Michael Lembke ins BRLO-Boot.
Auf der Suche nach einer kleinen Spezialitäten-Brauerei mit Barausschank fanden sie ein Grundstück auf einer Brachfläche nahe dem Park am Gleisdreieck, das für eine Zwischennutzung freistand. 2017 konnte die Vision umgesetzt werden: ein mobiles temporäres Brauereikonzept mit Büro, modernem BRWHOUSE bestehend aus 38 gebrauchten Schiffscontainern und gemütlichem Biergarten. Acht verschiedene Stammbiere werden frisch handwerklich in kleinen Mengen gebraut und inzwischen ist aus dem Berliner Craft Beer-Geheimtipp längst eine Institution geworden, die mit Preisen belohnt wurde. Na dann, PRST!