Album der Woche - Unity von Nina Hagen

Unity von Nina Hagen
Grönland
Unity von Nina Hagen | © Grönland Download (mp3, 8 MB)

Nach elf Jahren ist sie zurück, die Grande Dame des deutschen Punkrock: Nina Hagen hat mit „Unity“ ihr erstes Album seit 2011 veröffentlicht. Zwölf Protestsongs, in denen die Ost-Berlinerin mit geballter Kraft für das Gute kämpft – und Themen wie Atomenergie, Kapitalismus und Kriegsführung mit sozialkritischem Blick beäugt.

Unterstützung erhält Nina Hagen auf „Unity“ von einigen bekannten Musiker:innen, darunter spannende Featuregäste wie Funklegende George Clinton, Bob Geldof oder Liz Mitchell, Sängerin von Boney M – mit der Nina Hagen eine ganz besondere Freundschaft verbindet, so die Sängerin selbst: „Als ich im Westen ankam, Ende 1976, da war Liz Mitchell in Hamburg die erste, bei der ich Zuflucht gesucht habe und ich durfte sogar bei ihr wohnen, ich habe in ihrem Wohnzimmer schlafen dürfen.“

 


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Gemeinsam mit Lene Lovich kreieren die drei Frauen die feministische Kampfhymne „United Woman Of The World“, einer der neuen Songs auf dem Album. Zu diesem gesellen sich einige Cover politischer Singles wie „Die Antwort weiß ganz allein der Wind“, eine deutsche Version des Bob-Dylan-Klassikers „Blowin‘ In The Wind“: „Die Coversongs, die ich auf das Album mit draufnehmen durfte, sind so meine Wunschliste an Songs, wo ich mir wünsche, dass sie so viele Menschen wie möglich mitlernen und mitsingen, weil das sind einfach Songs der Hoffnung.“

Dank des Herbert-Grönemeyer-Labels Grönland Records konnte „Unity“ zu dem werden, was es ist – eine Sammlung lauter, krachender Songs, die all das thematisieren, was Nina Hagen so gegen den Strich geht. „Thanks to Grönland Records! Die haben uns einfach machen lassen, die haben uns einfach unsere Kunst ausleben lassen, angstlos, fearless, und voller Liebe und Vertrauen“, so Nina Hagen, die mit ihrem neuen Album einmal mehr beweist, dass sie auch mit 67 Jahren noch nichts an Kantigkeit eingebüßt hat.

Doch auch wenn Songs wie „Atomwaffensperrvertrag“ mit aggressiver Rede gegen Atomenergie oder „Redemption Day“, ursprünglich von Sheryl Crow, als Hinterfragung der Kriegsmaschinerie auf den ersten Blick nicht danach aussehen, kommt das gesamte Album mit einer sehr friedvollen Message: „Lasst euch nicht gegeneinander aufbringen. Kehrt um zum Ursprung der Liebe, bleibt in der Liebe, die Liebe ist Gott, Gott ist die Liebe. Wir werden es eines Tages unglaublich bereuen müssen, wenn wir uns nicht geliebt haben“.

Lena Klasen

Tracklisting

1. Shadrack

2. United Women Of The World

3. Unity

4. 16 Tons

5. Atomwaffensperrvertrag

6. Gib mir deine Liebe

7. Venus Fliegen Falle

8. Redemption Day

9. Geld Geld Geld

10. Blowing In The Wind

11. Open My Heart

12. It Doesn't Matter Now (feat. Bob Geldof)

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