Die Liebe – eine Erfindung. Alison Goldfrapp öffnet mit dem Titel ihres Solo-Albums den Raum für Interpretationen. Liebe sei dieses ursprüngliche Gefühl. Sie als Erfindung zu bezeichnen, ist für Alison Goldfrapp eigentlich ein Widerspruch. Auf ihrem neuen Album ergründet sie derart essenzielle Lebensfragen. Was ist echt und real? Was vielleicht utopische Vorstellung? Ihre Gedanken, inspiriert von gesellschaftlichen Beobachtungen wie eigenen, privaten Erlebnissen, legt Goldfrapp als Lyrics über ihre Songproduktionen.

Farbig und positiv soll ihr Album werden; das Rhythmische – treibende Beats stehen im Vordergrund. Es soll die Euphorie transportieren, die sie bei sich selbst wahrnimmt, wenn sie über ihr Album nachdenkt. Diese Euphorie steckt auch in der visuellen Gestaltung des Albums. In einer psychedelischen Farbexplosion, gefangen zwischen abstrakten Formen, die zum Teil an Pflanzen erinnern, bewegt sich eine puppenhafte Alison Goldfrapp durch das Bild der kurzen, mitunter von künstlicher Intelligenz erstellten Visuals.

Die Tracks werden zu Mini-Trips, auf denen wir gemeinsam mit ihr, verschiedene Welten erkunden. Musik sei für Alison Goldfrapp ein Portal. Mit dem Abspielen kämen automatisch die Assoziationen: Während sie selbst beim Musikhören gern im Auto sitzt, teleportiert sie sich an Orte der Erinnerung, oder in fantastische Traumszenarien, die sich Alison Goldfrapp neu erdenkt und neue Möglichkeiten eröffnen. Sie hofft, dass ihre Musik das Gleiche für andere tun kann.

Laurina Schräder, radioeins