Konzert - King Gizzard & The Lizard Wizard

Das King Gizzard &The Lizard Wizard-Gastspiel im November in der Berliner Columbiahalle als "kein gewöhnliches Konzert" anzukündigen, wäre kaum eine Schlagzeile wert – was ist bei den überaus emsigen australischen Psychedelic-Rockern schon normal? Fünf Alben in einem Jahr? Hatten sie schon. Völlig unterschiedliche Set-List als am Vor- beziehungsweise am folgenden Tag einer Tour? Standard. Und wenig verwunderlich, wenn Material von 27 Alben (Stand Mai 2025) zur Song-Auswahl herangezogen werden kann. Dennoch fällt ihnen offenbar immer wieder etwas ein, womit sie sich und ihr Publikum herausfordern können – im positiven Sinne, versteht sich.
So auch bei der für den Herbst angekündigten Europa-Tour, die eigentlich zwei in einer ist ... sind ... (Sehen Sie, der Einfallsreichtum der Regenten im musikalischen "Gizzverse" bringt sogar die Grammatik an ihre Grenzen!) Jedenfalls wird das Sextett bei einem Teil der Auftritte von jeweilig ortsansässigen Orchestern begleitet (unter anderem in Paris oder Danzig), während die anderen Konzerte, zu denen auch das am 10. November 2025 in der Columbiahalle zählt, unter dem Motto "Rave Set" über die Bühne gehen, versehen mit der Einladung: "Tanzt, während King Gizzard & The Lizard Wizard sich weiterentwickeln."
Bedeutet: Statt ihres üblichen Rock-Instrumentariums versammeln sich Stu Mackenzie, Joey Walker und Co. an diesen Abenden um ein selbstgebautes Konstrukt aus modularen analogen Synthesizern, mithilfe dessen sie ihre Songs in ganz neuer Gestalt vortragen – "ambitioniert, improvisiert und einem Erweckungserlebnis gleich", wie es aus der Band-Zentrale heißt. Kein Wunder, dass Die-Hard-Fans sich selten mit einem Konzert zufriedengeben und ihren Helden nachreisen. Bleibt also alles anders …