Ausstellung - Werner Herzog

bis zum 27. März 2023 in der Deutschen Kinemathek

Werner Herzog | Werkfoto "Into the Inferno", UK/Kanada 2016
Werner Herzog | Werkfoto "Into the Inferno", UK/Kanada 2016 | © Clive Oppenheimer

Werner Herzog ist eine ganz eigene Marke. Von den Cineasten wird er wegen seiner unangepassten Haltung geschätzt, im Netz mit unzähligen Memes gefeiert.

Mit seinen rund 70 Spiel- und Dokumentarfilmen hat Werner Herzog ganz besondere Bilder geschaffen, die weit über das hinausgehen, was wir im Kino zu sehen gewohnt sind. Als Autorenfilmer des Neuen Deutschen Films schuf Herzog eine Verbindung zum Erbe des deutschen Films ("Nosferatu – Phantom der Nacht", 1979). Außerdem erwarb er sich den Ruf eines besessenen Regisseurs, der ähnlich wie seine Protagonisten und Protagonistinnen stets danach strebt, Grenzen zu überschreiten ("Fitzcarraldo", 1982).

Herzog mit Tattoo von Ed Hardy (Fitzcarraldo)
Herzog mit Tattoo von Ed Hardy (Fitzcarraldo) | © Werner Herzog Film / Deutsche Kinemathek

Seit seinem Umzug in die USA Anfang der 2000er-Jahre drehte er neben Spielfilmen mit Hollywood-Stars wie Christian Bale, Nicole Kidman und Nicolas Cage zahlreiche eigenwillige Dokumentarfilme, die das Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Natur thematisieren ("Grizzly Man", 2005; "Cave of Forgotten Dreams", 2010) oder Fragen nach Schuld und Sühne aufwerfen ("On Death Row", 2012–2013). Stets ist er auf der Suche nach einer »ekstatischen Wahrheit«, die auf einer tieferen Ebene liegt als die Realität.

Seine große Popularität im Netz geht aber wahrscheinlich zu allererst auf seine schauspielerischen Engagements zurück. Neben diversen Auftritten in den Simpsons war er z.B. bei Kultproduktionen wie "Jack Reacher" oder dem Star Wars Spin Off "The Mandalorian" zu sehen.

Werner Herzog in Social Media
Werner Herzog in Social Media | © Tweet von BerthaDocHouse

Die Ausstellung reflektiert das vielschichtige Werk sowie das Medienphänomen Werner Herzog. Installationen erlauben das Eintauchen in Herzogs Bilderkosmos und zeigen atemberaubende Aufnahmen von Dschungeln und Wüsten, Riten und Religionen, zeugen aber auch von der Hybris und Demut des Menschen.

In aktuellen Interviews aus dem Film ›Radical Dreamer‹ von Thomas von Steinaecker (Premiere Oktober 2022) berichten Filmschaffende wie Wim Wenders und Nicole Kidman, Chloé Zhao und Christian Bale von der Zusammenarbeit mit dem Regisseur. Comic-Zeichnungen, die eigens für die Ausstellung angefertigt wurden, setzen den »Mythos« Herzog in Szene.

Eintritt: 9,- Euro / erm. 5,- Euro (Tagesticket für die Deutsche Kinemathek)

Öffnungszeiten:
Die: geschlossen
Do: 10-20 Uhr
Sonst: 10-18 Uhr