Theaterfestival - Festival Internationale Neue Dramatik

in der Schaubühne

FIND Schaubühne 2023
Schaubühne
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Vom 19. bis 30. April stellt die Schaubühne beim Festival Internationale Neue Dramatik (FIND) neue Inszenierungen international renommierter Theatermacher:innen und Neuentdeckungen – unter anderem aus Tokio, Teheran, Oslo, Genf und Taipeh – zum ersten Mal in Berlin vor.



Künstlerin im Fokus ist in diesem Jahr die Regisseurin Elizabeth LeCompte mit ihrem Kollektiv "The Wooster Group" (New York). In einer Garage in Manhattan gegründet, definierte die Gruppe vor einem halben Jahrhundert eine völlig neue Theatersprache. Unter der Regie von LeCompte entwickelt "The Wooster Group" ihre Stücke kollektiv mit ihren Darsteller:innen. Heute gelten sie als Vorreiter:innen des postdramatischen Theaters.

Die Schaubühne zeigt zwei der jüngsten Arbeiten:
"A PINK CHAIR (In Place of a Fake Antique)" unternimmt eine szenische Rekonstruktion des vorletzten Stücks von Tadeusz Kantor, das der polnische Theatermacher 1988 kurz vor seinem Tod inszenierte. Mithilfe von Kantors Tochter Dorota Krakowska sowie einer Filmaufzeichnung der Proben unternimmt die Gruppe eine Expedition in die Vergangenheit zurück zur europäischen Theateravantgarde, in der sich die Zeitebenen verschieben.

"Nayatt School Redux" ist eine Reise in die Geschichte von "The Wooster Group": Der Versuch eines getreuen Wiederbelebung durch fragmentarische Archivmaterialien der überlieferten Inszenierung »Nayatt School« von und mit Spalding Gray. Der Autor und Schauspieler experimentierte darin mit der Monologform. Das Stück wird zu einer psychedelischen Zeitreise in den irrsinnigen Alltag des New Yorker Experimentaltheaters der 1970er-Jahre.

Neben weiteren Inszenierungen aus dem Sektor Internationales Panorama sind beim FIND auch wieder drei aktuelle Produktionen neuer Dramatik der Schaubühne zu erleben.

Natürlich stehen auch wieder Publikumsgespräche mit den am Festival beteiligten Künstler:innen auf dem Programm. Dabei wird Elizabeth LeCompte und The Wooster Group ein eigenes Podium gewidmet. Ein zweites Podiumsgespräch setzt sich kritisch mit dem Fortbestehen kolonialer Strukturen in Berlin auseinander. Zum Festival-Abschluss wird zu einer großen FIND-Abschlussparty geladen.

Das ganze Programm und weitere Informationen finden Sie hier.