Französischer Glamour meets alternatives Programmkino - City Kino Wedding

City Kino Wedding
City Kino Wedding | © Albert Warth

Das City Kino Wedding – wobei der Name von dem Vorbetrieb übernommen und nur durch "Wedding" ergänzt wurde – wurde 2014 unter neuer Leitung als einziges Programmkino im Kiez wiedereröffnet. Es spielt seither unter dem Motto „Kiezkultur Reloaded“ aktuelles Arthousekino, Klassiker der Filmgeschichte, Perlen der Kiezkultur und engagierte Dokus.

Das Kino im Centre Français de Berlin wurde von den französischen Alliierten erbaut. Es beeindruckt durch seine 1960er-Jahre-Architektur mit Wendeltreppe, großer Fensterfront, Marmorböden und einer bunt leuchtenden Decke. Der denkmalgeschützte, großzügige Saal ist original erhalten und mit einer Bühne ausgestattet.

Zuhause von Festivals und filminteressierten Weddinger*innen

Das City Kino Wedding bietet zahlreichen Festivals ein Zuhause wie dem Jüdischen Filmfestival Berlin-Brandenburg, dem Arabischen Filmfestival Berlin, den British Shorts, dem Favourites Film Festival, dem Furora Film Festival und, und, und. Es finden Filmpremieren statt, das Kino kooperiert mit lokalen Partnern und bietet den filminteressierten Weddinger*innen eine zweite Heimat. Auch lokale Filmkultur findet ihren Platz. Mit der Wiederaufführung von "WEDDING", einem Low-Budget Film, der kurz vor der Wende von Regisseur Heiko Schier im Wedding gedreht wurde und für den es lange kein Vorführmedium mehr gab, traf das Kino einen Nerv. Seit der „Premiere“ im September 2019 anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des Kinos läuft "WEDDING" regelmäßig im Programm und lockt die Weddinger*innen (und natürlich alle anderen) immer wieder ins Kino.

Unabhängig betrieben, aber Teil des Gebäudekomplexes des Centre Francais de Berlin, legt die Macherin Anne Lakeberg Wert auf ein europäisches Filmprogramm: Sie zeigt einmal im Monat einen französischen Film des Monats und ist regelmäßig Teil der Französischen Filmwoche Berlin.

Es gibt Vorstellungen mit Einführungen, Psychologie & Kino mit einer Analyse im Anschluss an den Film, Vorführungen mit Filmgesprächen, das Berlinale Spotlight in Kooperation mit der Sektion "Perspektive deutsches Kino". Und seit vier Jahren ist mit nur einer Unterbrechung jährlich die Berlinale Goes Kiez im Rahmen der Berlinale zu Gast. Sie sorgte dafür, dass unter anderem Größen wie Michael Ballhaus oder Charlotte Rampling dem Kino einen Besuch abgestattet haben!

Mainstream-Kino trifft auf Dokumentarfilme und französische Programmfilme

Durchaus eklektisch kann das Programm manchmal geraten, wenn Klassiker des Mainstream-Kinos wie Titanic oder James Bond neben engagierten Dokumentarfilmen, französischem Popkino wie La Boum oder der französischen Nouvelle Vague laufen. Wichtig ist eine große Freiheit in der Programmierung und ein neugieriges Programm!

Ein paar besondere Extras sollen nicht unerwähnt bleiben: An der Kinobar gibt es neben den regulären Produkten auch Honig vom Dach des Kinos „Le miel du ciel“ - ein Projekt des Centre Francais de Berlin – zu kaufen, Bier aus der Weddinger Vagabund Brauerei, die auch der Werbepartner für die Kinotickets ist, und DVDs zu "WEDDING" von 1989.