radioeins-Wochenserei: Verflixt und zugeklebt – Wie weiter mit den Klimaprotesten?
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Seit Monaten sind die Klimaproteste der "Letzten Generation" in aller Munde. Legitimer Protest oder ist die "Letzte Generation" eine kriminelle Vereinigung, die Straftaten begeht? In unserer Wochenserie "Verflixt und zugeklebt - Wie weiter mit den Klimaprotesten?" haben wir über die Aktivisten und ihre Form des Protests gesprochen - mit Politikern, Juristen, Aktivisten und auch mit Ihnen. Alle Interviews und unsere beiden Talks zum Thema können Sie hier nochmal nachhören.


Interviews

Burkard Dregger von der CDU © IMAGO / Stefan Zeitz
IMAGO / Stefan Zeitz

Klimaproteste - Burkhard Dregger (CDU): "Das zeigt ein Demokratiedefizit bei diesen Menschen"

Die sogenannte "Letzte Generation" polarisiert: Während die einen von blockierten Straßen extrem genervt sind, haben andere Verständnis für die Klebeaktionen auf Straßen für ein hehres Ziel. Der Innen-Experte der Berliner CDU, Burkhard Dregger, hat die Forderung der Klima-Gruppe "Letzte Generation" nach einem Gesellschaftsrat abgelehnt. Die Klima-Ativistinnen und -Aktivisten solle stattdessen ernsthafte Vorschläge machen, sagte Dregger auf radioeins.

Teilnehmerinnen eines Protestmarsches der "Letzten Generation" © dpa/Jan Woitas
dpa/Jan Woitas

Einordnung - Aktionen der Klimaaktivisten der "Letzten Generation" juristisch betrachtet

Über die sogenannte „Letzte Generation“ –- ein Bündnis aus Klimaaktivistinnen und -–aktivisten -– wird viel diskutiert. Es gab bundesweite Razzien. Und aktuell laufen in zwei Bundesländern Ermittlungen wegen des Verdachts einer kriminellen Vereinigung. Wie sind die Aktionen der "Letzten Generation" juristisch und strafrechtlich einzuordnen? Wir sprechen darüber mit Clemens Hof von der Vereinigung Berliner Strafverteidiger.

Klimaschutz-Demonstrant*innen der Gruppe "Letzte Generation" blockieren im Juni 2022 die Kreuzung am Frankfurter Tor und klebten sich an der Fahrbahn fest. | © dpa/Paul Zinken
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Klimaproteste - Politologe Kraushaar: "Wir bewegen uns mitten in einer Eskalationsspirale"

Staus, beschädigte Fahrzeuge, Löcher in Straßen - alles für den Klimaschutz. Aber die Aktionen der "Letzten Generation" stoßen bei vielen Autofahrerinnen und Autofahrern auf wenig Verständnis - und bewegen sich manchmal am Rande der Legalität. Berlins Justizsenatorin lässt aktuell nochmal prüfen, ob die so genannte "Letzte Generation" eine kriminelle Vereinigung ist oder nicht, die Staatsanwaltschaft sieht dafür bis jetzt keine Anhaltspunkte. Wir sprechen mit Wolfgang Kraushaar, Politologe und Aktivismus-Experte.


Talks

Katja Weber © radioeins/Schuster
radioeins/Schuster
Die Weber | Zum Nachhören

- Verflixt und zugeklebt – Wie weiter mit den Klimaprotesten?

Es begann vor der Bundestagswahl im September 2021 mit einem Klima-Hungerstreik im Berliner Regierungsviertel. Die Forderungen: Ein sofortiges Gespräch mit den damaligen Kanzlerkandidaten Laschet, Baerbock und Scholz. Und das Versprechen der neuen Regierung direkt einen Bürger*innenrat einzuberufen. Scholz trifft sich nach der Wahl mit ihnen.
Der Hungerstreik ist die Keimzelle der Letzten Generation.

Marco Seiffert © Stefan Wieland
Stefan Wieland
Der radioeins Talk im studioeins | Zum Nachhören

"Klima, Klebstoff, Kontroversen - Frust auf allen Seiten"

Seit Monaten sind die Klimaproteste der "Letzten Generation" in aller Munde. In den letzten Wochen ist aber auch das Klima der Proteste rauer geworden. Ob die "Letzte Generation" eine kriminelle Vereinigung sind, darüber streiten die Juristen noch. Nur über eins wird am Ende nicht gesprochen: die Klimaproblematik. Wir wollen über alles reden - und zwar nicht nur über die Proteste, sondern vor allem auch mit den Protestierenden.