Zwölf Uhr mittags - Endlich Tacheles

"Endlich Tacheles": Die Regisseurinnen Jana Matthes (li.) und Andrea Schramm zusammen mit dem Protagonisten Yaar © radioeins/Chris Melzer
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Yaar entwickelt ein Computerspiel, das sich an den Erlebnissen seiner Großmutter im Krakauer Ghetto orientiert. Die Reise in die Vergangenheit, wird für für ihn schnell zur Suche nach der eigenen Identität. Die Regisseurinnen Jana Matthes und Andrea Schramm und der Protagonist von "Endlich Tacheles", Yaar, im Gespräch mit Knut Elstermann.

Yaar ist ein junger Berliner, der mit seinen Eltern als Kind aus Israel nach Deutschland kam. Er will Gamedesigner werden und entwirft mit Freunden ein Computerspiel "Shoah. Als Gott schlief", basierend auf den furchtbaren Erfahrungen seiner Großmutter in Krakau.

Die Regisseurinnen Jana Matthes und Andrea Schramm begleiteten den sympathischen, offenen, jungen Mann bei seinen Recherchen in Polen, bei den Gesprächen mit der Großmutter und dem Vater und haben dabei einen erstaunlichen, sehr aktuellen Dokumentarfilm gedreht.

Während die ganze, schreckliche Wahrheit ans Licht kommt, beobachten sie einen Wandel: Das Vergangene, das Yaal bewältigt und in weiter Ferne glaubte, kommt mit ganzer Wucht über ihn, verändert vollkommen seinen Blick auf die Familie und die Geschichte.

Ein aufwühlender, kluger Film über die notwendige Suche nach neuen, angemessenen Formen der Erinnerung, aber auch über die traumatischen Nachwirkungen des Holocaust bis in die dritte Generation hinein.

Knut Elstermann sprach über ihren Film "Endlich Tacheles" mit den Regisseurinnen Jana Matthes und Andrea Schramm und dem Protagonisten Yaar.