Soundcheck - "Haut wie Pelz" von Apsilon
In Brandenburg brennt eine Flüchtlingsunterkunft, in der Türkei bebt die Erde, und Apsilon sitzt im Park, "ein bisschen lost in Berlin", wie er rappt. Die Großeltern kamen in den 70ern nach Deutschland. Apsilon, Ende 20, sagt, er ist beides, Deutscher und Türke, die meiste Zeit aber dazwischen. Was das bedeutet? Blicke von Polizisten, die auf der Haut kleben, sich gemeint fühlen müssen, wenn von Abschiebungen gesprochen wird. Der Ton in diesem Land wird immer übler. Was es für ein Kraftakt es gewesen sein muss, so ein in weiten Teilen zartes Debüt dagegenzusetzen.
Christoph Reimann, Journalist