FilmFestival Cottbus - "Carbon" von Ion Borş
Sektion: Hits
Bissige Kriegssatire: Moldau in den 90er Jahren. Zwischen absurder Komik, korrupten Politikern und viel Rakia, entdecken Vasea und Duma eine unbekannte, verkohlte Leiche, der sie die letzte Ehre erweisen wollen. Wir sprechen darüber mit Regisseur Ion Borş.

1992 versinkt das kleine Moldau im Chaos des Transnistrienkrieges. Zwischen den Trümmern der Sowjetunion sucht der Traktorfahrer Dima nach einem Stück Glück und der Afghanistan-Veteran Vasea nach Frieden. Ihre Wege kreuzen sich, als sie eine verkohlte Leiche finden und beschließen, ihr einen würdigen Abschied zu bereiten. Ihr skurriles Unterfangen führt sie durch eine Welt voller verschrobener Politiker, habgieriger Priester und zwielichtiger KGB-Agenten. Eine raffinierte Mischung aus dramatischer Farce und satirischer Komödie, die uns auf eine abenteuerliche Reise durch die Wirren des Krieges mitnimmt und uns über das Wesen der Menschlichkeit nachdenken lässt. In der Wildheit der umkämpften Moldau lässt uns Borş nicht nur über das bizarre Theater des Lebens lachen, sondern auch die kleinen Siege der Menschlichkeit in einer aus den Fugen geratenen Welt feiern.
Quelle: FilmFestival Cottbus / Joshua Jádi