Friedelstraße - Streetview

Friedelstraße: Streetview
Friedelstraße: Streetview | © radioeins

Ein Sex-Kino wie aus einer anderen Zeit, eine Bar nur für Desserts und eine Bäckerei mit den besten Brezeln Berlins. Außerdem: ein Schnapsladen für Obstgeister, ein alternativer Kiezladen, der ums Überleben bangt, ein Projekt gegen den Verpackungswahn und die beliebteste Eisdiele im ganzen Kiez. Geschichten über besondere Läden, Gebäude und Orte in der Friedelstraße.

Friedelstraße

Kiezladen Friedel 54

Diesen sozialen Treffpunkt – eine Art selbstorganisierter, links-alternativer Stadtteilladen - gibt es seit über zehn Jahren in der Friedelstraße 54. Hier finden Veranstaltungen, Workshops, Kneipen- und Filmabende statt. Es treffen sich Freundeskreise und es gibt eine »Küche für alle«, die Getränke und Speisen auf Spendenbasis ausgibt. Das Konzept: Jeder gibt, was er kann, keiner wird ausgeschlossen, weil das Geld nicht reicht. Außerdem können sich hier Mieter rechtlichen Rat holen.

Kiezladen Friedel 54 © radioeins/Warnow
Kiezladen Friedel 54 © radioeins/Warnow

Nun droht dem Kiezladen die Zwangsräumung. Denn der Altbau soll saniert werden, wodurch die Mieten deutlich steigen. Dagegen wehren sich die Akteure des Kiezladens und auch die Mieter der Friedelstr 54. Denn für sie ist klar: Ihr Haus steht symbolisch für die Verdrängung der Berliner aus ihren Wohnungen und für die gnadenlose Vermarktung von Wohnraum als Kapitalanlage. Und dafür, dass die Politik wegschaut, statt zu handeln. Auch das Haus in der Friedelstraße 54 ist, wie so viele Wohnhäuser in Berlin, von einem privaten Investor an den nächsten verkauft worden, ohne dass sich der Bezirk eingeschaltet hätte. Und so hat die luxemburgische Firma Pinehill s.a.r.l., die das Haus im Sommer 2016 von der Citec GmbH in Wien gekauft hat, deren Räumungsklage gegen den Kiezladen übernommen und hält daran fest. Termin ist der 29.06.2017. Die Friedel54 wehrt sich dagegen und kündigt einen „heißen Sommer“ an. Parallelen zu den Auseinandersetzungen um die Rigaer Str. 94 im Friedrichshain sind dabei mehr als offensichtlich.

Dessert Bar Coda


Seit letztem Jahr ist in der Friedelstraße eine Bar mit einem einzigartigen Konzept zu Hause: das Coda, die erste Dessert-Bar Deutschlands. Dabei geht es hier um alles andere als klassisches Dessert zum Nachtisch. Spitzenpatissier René Koch bereitet raffinierte, avantgardistische Kreationen zu: ein Komposition aus Schafskäse, grünen Trauben und knusprigen Brioche-Splittern oder aus roter Bete, Tofu und Cranberry.

Jeder Dessertgang spielt mit Kontrasten, setzt auf Heißes und Kaltes. Zur Komplexität im Geschmack trägt auch das Spiel der Texturen bei – jedes Gericht vereint Knuspriges und Cremiges, Bissfestes und Schaumiges. Perfekt abgestimmt auf die unterschiedlichen Desserts – denn das Angebot reicht vom Single bis zum 6-Gänge-Menu – serviert Bartender Julian Kunzmann seine ausgeklügelten Drinks. Etwa: Single Malt geblendeten Lambusco oder einen Cremant mit Salzkaramell. Das Team verspricht eine Abenteuerreise der Sinne. Die Reise ist zu erleben in modernem, stilvollem Ambiente, das von Gastronomie-Profi Oliver Bischof designed wurde. Er hatte vor ein paar Jahren gemeinsam mit René Koch die Idee, das Coda zu gründen. Ein Ort für Geschmacksexplosionen der besonderen Art, die in jedem Fall nicht nur einen Besuch wert sind.

Mehr Infos:
Zum Barfly Special
Sommer auf dem Dach

Coda

Friedelstraße 47

Telefon: 030-91496396
eMai:l info@coda-berlin.com

Öffnungszeiten:
dienstags bis samstags, 19 Uhr bis spät abends

Eisladen Fräulein Frost

Acht Jahre ist es bereits her, dass Charlotte Pauly ihren Eishauch durch die Friedelstraße blies. Und damit die Leute nicht etwa verjagte, sondern magisch anzog. Denn ihr Eisladen „Fräulein Frost“ auf der sehr belebten Meile der Straße nahe dem Landwehrkanal hat seine Fans und es werden immer mehr. Kein Wunder, ist das Eis nicht nur Bio, sondern auch noch handgemacht und das in den ausgefallensten Sorten.

So verbirgt sich hinter „Lüking Spezial“ nicht nur das Andenken an einen verstorbenen Freund von Charlotte Pauly, sondern auch eine sehr interessante und wohlschmeckende Mischung aus Vanilleeis und Kürbiskernen. Andere Kreationen verbinden Gorgonzola mit Birne, Ziegenmilch mit Erdbeer und Salziges mit Karamel. Der Phantasie und der Gaumenfreude sind keine Grenzen gesetzt. Und auch der Kaffee mundet sehr gut!

Fräulein Frost
Friedelstraße 39

Telefon: 030 955 95 521

Öffnungszeiten:
Mo bis Fr: 13:00 - abends
Sa & So: 12:00 - abends

Sexkino

Gute alte Tradition in einem Kiez, damit sind meist gutbürgerliche Restaurants, Handwerksbetriebe oder Verkaufsläden in Familienhand gemeint. Doch in der Friedelstr. hat noch etwas anderes Tradition: das Geschäft mit dem Sex. Lange Zeit gab es hier Orte für käufliche Erotik: Bordelle, die Nacht- bzw. Porno-Bar „Pigalle“ und mindestens zwei Travestie-Theater. Vor 30 Jahren kam ein weiteres Kleinod dieser plüschig-schwülstigen Sexindustrie aus den 70er und 80er Jahren dazu – das Sexkino in der Friedelstr. 49. Damals, als man Pornos noch nicht jederzeit und meist kostenlos per Mausklick auf dem Laptop zu Hause auf der Couch anschauen konnte, boomten die Läden mit dem schmuddeligen Image und den „Stöhnwestern“.

Sexkino in der Friedelstraße © radioeins/Warnow
Sexkino in der Friedelstraße © radioeins/Warnow

Heute haben Sexkinos Seltenheitswert. Um so bemerkenswerter ist es, dass der jetzige Betreiber des Sex-Kino-Shops in der Friedel 49, der lieber ungenannt bleiben möchte, zufrieden ist mit dem Geschäft. Dafür sorgen nicht nur Stammkunden zwischen 18 und 80, sondern in letzter Zeit zunehmend auch Touristen und junge Pärchen, die sich hier gern mal den Abend vertreiben: entweder vor der großen Leinwand, wo hintereinander Pornostreifen zwischen anderthalb und zehn Stunden Länge gezeigt werden oder in einer der kleinen Kabinen. Wer es kuschlig haben will, der kann sich hier sogar ein Studio für mindestens 30 Minuten mieten. Oder aber eines der unzähligen Videos für jede Spielart ausleihen. Nicht zu vergessen die Auswahl an Dildos, Peitschen, Dessous, Handschellen, Gleitgel oder Liebeskugeln, die man hier ebenfalls käuflich erwerben kann. Und so den lebenserhaltenen Umsatz dieses Relikts aus dem letzten Jahrhundert steigert.

Sexkino in der Friedelstraße © radioeins/Warnow
Sexkino in der Friedelstraße © radioeins/Warnow

Sexkino
Friedelstraße 49,

Telefon: 030 69543482

Öffnungszeiten:
Mo - Sa, 10.00 - 22.00 Uhr
So, 12.00 - 20.00 Uhr

Fräulein Brösels Schnapserwachen

Fräulein Brösel - hinter diesem fabelhaften Namen verbirgt sich Stefanie Drobits. Da ihr Nachname slowenische Wurzeln hat und übersetzt soviel bedeutet wie „Brösel“ und da sie noch nicht verheiratet ist, hat sie sich einfach den Künstlernamen „Fräulein Brösel“ zugelegt. Und der passt perfekt zu ihr: erstens weil sie eine große Affinität zu Märchen hat und zweitens weil Fräulein Brösel tatsächlich ein bisschen aussieht wie Schneewittchen.

Fräulein Brösels Schnapserwachen © radioeins/Warnow
Fräulein Brösels Schnapserwachen © radioeins/Warnow

Groß geworden ist sie in einem 500-Seelen-Dorf im Südburgenland. Neben wunderschönen Obstbäumen gab es dort auch eine Brennerei, in der Stefanie schon als Schulkind interessiert zugesehen, wie aus Obst Schnaps gebrannt wird. Auf die Idee ihren eigenen Schnaps zu produzieren, kam sie allerdings erst vor ein paar Jahren. Ihr fiel auf: Leute trinken nach dem Essen gerne einen Schnaps, verziehen dabei meistens aber das Gesicht. Stefanie Drobits setzte sich zum Ziel einen milden Schnaps zu kreieren, der nicht brennt im Hals  und von dem man gerne auch mal ein zweites Gläschen trinken kann.

Herausgekommen sind fünf eigene Schnaps-Kreationen: vier verschiedene Obstgeiste und einen Obstbrand. Fräulein Brösels Geheimrezept: gesundes reifes Obst, keine künstlichen Aromen und sehr viel Frucht auf ein Liter Alkohol.  Und so riecht ihr Haselnuss-Geist tatsächlich nach frisch geriebenen Haselnüssen und ihr  Schwarze Johannisbeere-Geist schmeckt wunderbar beerig und nach Sommer und ist dabei ganz weich im Gaumen. Seit ein paar Montan ist Fräulein Brösel aus ihrem früheren Laden in Kreuzberg in die Friedelstraße 29 gezogen. Dort können Sie nun auf eine leidenschaftliche Schnaps-Sommelière treffen, die ein bisschen aussieht wie Schneewittchen und lauter gute Obstgeiste in der Flasche einfängt.

Fräulein Brösels Schnapserwachen
Friedelstraße 29 (im Vorderraum der Galerie Gold)

Links:
schnapserwachen.com

Reportage von Alke Lorenzen auf radioeins

Brezel Company

Die Geschichte der Brezel Company begann vor ca. 30 Jahren, als ein Zugezogener aus Frankfurt/M die Geschäftsidee mitbrachte, Brezeln zu backen. Ein Gebäck, das im Süden Deutschlands völlig selbstverständlich auf den Tisch kommt, hier im Norden damals aber eher eine Marktlücke war. Um diese zu nutzen und zu füllen, gründeten einige Brezelianer Ende der 1980er in Westberlin eine Genossenschaft mit eigener Backstube und fliegenden Händlern, die bis in die späte Nacht Brezeln an das feierwütige Berliner Partyvolk brachten. Einer der Genossenschaftler war Jörg Pfeiffer, gebürtiger Erfurter, der die Brezel Company 2000 in eine, seine Firma umwandelte, weil die anderen sich nicht mehr so recht begeistern konnten für das geschwungene Gebäck. Das Geschäft lief unterdessen so gut, dass Pfeiffer 2005 aus der damaligen Backstube mit angeschlossenem Verkaufsraum auszog und in der Friedelstr./Ecke Lenaustr. ein Café eröffnete, wo fortan herrlich frische Brezeln, Seelen, Croissants und andere schmackhafte Teigteilchen verkauft werden. Allesamt hergestellt in der eigenen Backstube, die sich seit 2015 in der nahe gelegenen Mierstr. befindet. Als Pfeiffer dann vor 2 Jahren sehr jung an Krebs starb, wurde die Brezel Company zunächst von einem früheren Mitstreiter übernommen, musste aber Anfang 2017 Insolvenz anmelden. Im Mai 2017 übernahmen ein langjähriger Bäckermeister der Brezel Company und zwei seiner Freunde das Unternehmen in der Hoffnung, den Geist dieses in Berlin einzigartigen Konzepts und damit auch so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.

Brezel Company in der Friedelstraße © radioeins/Warnow
Brezel Company in der Friedelstraße © radioeins/Warnow

Die freien Händler, die nach wie vor die Brezeln der Company zu nächtlicher Stunde in Berlin feilbieten, haben sich mittlerweile von den Kneipen und Klubs auf die Theater, Opern- und Konzerthäuser verlegt und verhindern so, dass unangenehme Geräusche knurrender Mägen den Kunstgenuss trüben.

Brezel Company Neukölln
Lenaustraße/Friedelstraße

Telefon: 030 / 89620431

Öffnungszeiten:
Mo - So, 06.00 - 19.00 Uhr

Stolpersteine in der Friedelstraße

Auch in der Friedelstraße erinnern die sogenannten Stolpersteine an frühere Anwohner, die während der Nazidiktatur deportiert und ermordet wurden: Juden, Sinti und Roma, Kommunisten, Antifaschisten. Die Idee zu dieser eindrucksvollen Erinnerungskultur hatte der Berliner Bildhauer und Aktionskünstler Gunter Demnig, der die ersten Steine dieser Art 1995 in Köln verlegte. Inzwischen liegen in Deutschland und 15 anderen europäischen Ländern mehr als 45.000 Steine, doch in keiner Stadt sind es mehr als in Berlin. Zu den über 5.000 Mini-Gedenktafeln aus Messing zu ebener Erde gehören auch die insgesamt 7 in der Friedelstraße, die im Juni 2013 von Demnig verlegt wurden. Vier erinnern vor der Friedelstraße 49 an die jüdische Familie Heilfron, die am 14. November 1941 nach Minsk in Weißrussland deportiert und dort ermordet wurden.

Drei weitere Steine vor der Friedelstraße 47 halten die Erinnerung an das jüdische Ehepaar Simon und Rachel Adler sowie ihren Sohn Heinrich wach, die ebenfalls von den Nationalsozialisten ermordet wurden.

Simon Adler, der als Grossist im Handelsregister eingetragen war, handelte mit In- und Auslandseiern. Berlin war seinerzeit nach London der wichtigste Handelsplatz für Eier. Weil aber die umliegenden Bauern den schnell wachsenden Bedarf der Berliner an Eiern nicht decken konnten, entdeckten die meist aus Osteuropa stammenden „Eierjuden“ eine Nische: Sie kauften die Eier in der alten Heimat billig ein und brachten sie per Zug in die deutsche Hauptstadt. Eines der Eiergeschäfte der Familie Adler befand sich dort, wo heute die Brezel Company ihren Laden mit Café betreibt.

Im November 1935 musste Simon Adler sein Geschäft auf behördliche Anordnung schließen. Der Eierhandel wurde größtenteils von Juden betrieben, so dass die Nationalsozialisten ab 1933 schrittweise den Eiermarkt „bereinigten“. Zu dieser Zeit lebte die vierköpfige Familie in Kreuzberg. Der älteste Sohn Erich war bereits im Mai 1933 nach Palästina ausgewandert, sein Bruder Bernhard emigrierte 1937 nach Dänemark. Heinrich Adler wurde als jüdischer Psychiatriepatient im Rahmen der berüchtigten „Aktion T4“ am 10. Juli 1940 nach Brandenburg (Havel) verlegt und noch am selben Tag mit Giftgas getötet.

Simon und Rachel Adler tauchten unter, als bei der Großrazzia Ende Februar 1943 die letzten Berliner Juden an ihren Arbeitsplätzen verhaftet und deportiert werden sollten. Ein Jahr lang konnten sie sich verstecken, bis Rachel Adler im April 1944 in Prenzlauer Berg auf offener Straße von jüdischen Gestapo-Spitzeln verhaftet wurde und das Versteck ihres Mannes preisgeben musste. Gemeinsam wurde das Ehepaar im Mai 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Die Autorin Karolin Steinke hat ein Buch über die Familie Adler und ihr Schicksal geschrieben: „Simon Adler – Eierhändler in Berlin“, erschienen im Verlag Hentrich & Hentrich.

Siehe auch:
www.berliner-zeitung.de
www2.hu-berlin.de
verratenundverkauft.info

Eco Brotbox

Die Produktion von Lunchboxen und Trinkflaschen aus Edelstahl – diese Idee kam Mustafa Dermitas vor rund vier Jahren. Er wollte seinen zwei Kindern im Schulalter ihr Pausenbrot endlich in einer umweltfreundlichen und 100% schadstofffreien Verpackung mit auf den Weg geben. Edelstahl erschien Mustafa das perfekte Material dafür zu sein, denn es ist zwar ein energieintensives, aber extrem langlebiges Material, das sich komplett recyceln lässt. Da das Angebot auf dem Markt in dieser Hinsicht sehr überschaubar war, beschloss er die Produktion der Lunchboxen selbst in die Hand zu nehmen und gründete 2014 das Berliner Startup ECO Brotbox.

Eco Brotbox in der Friedelstraße © radioeins/Lorenzen
Eco Brotbox in der Friedelstraße © radioeins/Lorenzen

Auf Suche nach einer passenden Produktionsstätte ist Mustafa um die halbe Welt gereist und schließlich in Indien fündig geworden. Ein Familienbetrieb stellt dort nun die ECO Brotboxen unter kontrolliert fairen Bedingungen her. Vor kurzem erst ist Mustafa Dermitas mit seinen mittlerweile Mitarbeiter von Kreuzberg in die Friedelstraße umgezogen, wo er und sein Team nun mit viel Enthusiasmus und Idealismus weiter daran arbeiten, unsere Zukunft müllfreier zu machen.

Homepage:
www.ecobrotbox.de


„Das Tiffin Projekt“ (Eine Initiative der Eco Brotbox)

Die regelmäßigen Reisen nach Indien inspirierte das Startup „Eco Brotbox“ zu einer weiteren nachhaltigen Idee: Das Team rief kurzentschlossen zusätzlich „Das Tiffin Projekt“ ins Leben. Mit dem Motto: „Sag Nein zu Take-Away Müll“.

In Indien sind Lunchboxen aus Edelstahl bereits seit 120 Jahren fester Bestandteil der Kultur. In Mumbai zum Beispiel bekommen täglich 200.000 Menschen ihr Mittagessen in Edelstahlbehältern ins Büro geliefert. Tiffin – so lautet das indische Wort für Mittagessen, aber auch die mehrlagige Box, in der das Essen transportiert  wird. „Das Tiffin Projekt“ will dieses unschlagbare System nach Deutschland tragen. Döner in Alufolie, Curry aus der Styroporbox, Suppe im Plastikbecher – das könnte damit  bald passé sein!

In Berlin nehmen bereits einige Restaurants am Tiffin-Projekt teil und liefern ihr Essen an ihre Kunden in Tiffin-Boxen aus. Und diese bringen die Boxen einfach bei nächster Gelegenheit wieder zurück. Sie wollen wissen, wie das alles genau funktioniert? Am 23. Juni ab 13 Uhr – also am Sendetag der „Schönen Straße“ - baut das Team der Ecobrotbox einen kleinen Infostand vor ihrer Haustür auf. Einfach mal vorbeischauen in der Friedelstraße 52!

Homepage:
dastiffinprojekt.org

Fan-Kneipe "Herthaner"

Blau-Weiss – das sind die Fahnen der von Zigarettenrauch und Bierdunst geschwängerten Kneipe „Herthaner“ in der Friedelstr. 8, Ecke Weserstr. Seit 9 Jahren stehen Rosi und ihr Sohn Gerhardt Tag für Tag hinter dem Tresen und schenken Bier, Schnaps, manchmal auch einen guten alten Filterkaffee aus der Thermo-Drückkanne aus. Wem der Magen knurrt, der muss sich etwas aus den vielen umliegenden Lokalitäten mit hierher bringen. Das ist ausdrücklich erlaubt. Aber den meisten ist hier nicht nach essen, sondern nach ... Fußball. Und zwar ausschließlich!

Fan-Kneipe "Herthaner" in der Friedelstraße © radioeins/Warnow
Fan-Kneipe "Herthaner" in der Friedelstraße © radioeins/Warnow

Denn hier wird nicht nur jedes Bundesliga-Spiel übertragen, sondern so ziemlich jedes Match, bei dem 22 Männer hinter einem Ball herjagen und 2 den Kasten sauber halten. Und wenn die deutsche Nationalelf gewinnt, gibt’s „Klopfer“ für alle! Das wissen nicht nur eingefleischte Hertha-Fans, die natürlich das Stammpublikum bilden, zu schätzen, sondern auch Touris aus dem In- und Ausland. Der „Herthaner“ stemmt sich erfolgreich gegen die Entwicklung der Friedelstr. zu einer Schicki-Micki-Gegend und hält die Fahne der proletarischen Vergangenheit dieses Kiezes standhaft hoch.

Herthaner
Friedelstraße 8/Weserstraße 210

Telefon: 030 88535765

Öffnungszeiten:
So - Do, 10.00 - 23.00 Uhr
Fr & Sa, 10.00 - 6.00 Uhr

Bürgerbüro der Grünen

Seit dem 12. Mai 2017 haben die beiden Berliner Grünenpolitikerinnen Dr. Susanna Kahlfeld (Sprecherin für „Partizipation und Beteiligung“, Mitglied im Ausschuss für „Integration, Arbeit und Soziales“ sowie die Vorsitzende im Ausschuss für „Bürgerschaftliches Engagement und Partizipation“) und Anja Kofbinger (stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie Frauen- und Queerpolitische Sprecherin) ihr Wahlkreisbüro in der Friedelstr. 58. Das von den beiden Politikerinnen oder ihren Mitarbeitern besetzte Büro soll als Anlaufstelle im Kiez für Wünsche, Sorgen, Anregungen der Anwohner dienen, bietet Bürgersprechstunden an oder Veranstaltungen.

Wahlkreisbüro Grün vor Ort
Friedelstraße 58 (Nähe U-Bahnhof Hermannplatz)

Telefon: 030 -680 833 99

Homepage:
susanna-kahlefeld.de

Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag & Donnerstag, 10 - 15 Uhr