Das Staatstheater Cottbus ist das einzige Mehrspartentheater im Land Brandenburg. In vier Spielstätten zeigen sich hier die Sparten Musiktheater, Schauspiel, Ballett und Konzert. Seit 2020 ist Stephan Märki Intendant und gleichzeitig Operndirektor des Staatstheaters.

Das Große Haus, das als eines der schönsten Jugendstil-Theatergebäude Europas gilt, wurde im frühen 20. Jahrhundert durch die Initiative des Cottbuser Bürgertums errichtet. Es sollte der Kristallisationspunkt des gesellschaftlichen und geistigen Lebens der Stadt werden. Dieser Tradition sieht sich das Staatstheater Cottbus auch heute verpflichtet: Ein Theater für die Bürger*innen der Stadt Cottbus und der Region, als zentraler Ort des kulturellen Lebens; ein Theater als Marktplatz und Experimentierfeld des Lebens, das Lust macht auf das Leben und die Kunst. Ein Theater, das für ein weltoffenes, streitbares, buntes und selbstbewusstes Cottbus ausstrahlt in die Lausitz und weit darüber hinaus.

Aus dem Bedürfnis nach Begegnung, Austausch – nach langer pandemischer Durststrecke – widmet sich das Staatstheater nach der langen Corona-Durststrecke in der Saison 22/23 mit 20 Premieren, davon 5 Uraufführungen, 8 Philharmonischen Konzerten, Sonderformaten sowie einigen Gastspielen dem Thema „Nähe!?“.

Am Samstagmorgen um 10.00 Uhr grüßen Fanfarenklänge zum Start des THEATER-STADT-FESTES auf dem Schillerplatz und im Großen Haus. An diesem Tag mischen sich verschiedene lokale Partner*innen mit Künstler*innen des Staatstheaters zu einem bunten Volksfest, zu einem Marktplatz der kulturellen Möglichkeiten. Wer zeitig dran ist, kann beim Intendanten Stephan Märki persönlich Tickets für die Saison ergattern. Das Kollektiv Stadtsucht fragt mit Planspielen nach den Wünschen der Cottbuser*innen für ihre Stadt, der Südhof Döbbrick bietet Ponyreiten für Kinder an, Chöre singen mit und für die Zuschauer*innen auf Deutsch und Sorbisch. Dass Sinfonien auch ohne Instrumente entstehen, davon überzeugen Konzerte für Harley-Davidson und für Fahrradklingeln.

Opernsolist*innen singen unter Bäumen, das Ballett wärmt sich mit dem Publikum für die neue Spielzeit auf und Schauspieler*innen führen mit einem Monolog-Parcours hinter die Kulissen. Auf der Bühne des Großen Hauses werden in einer Hörinstallation alle Inhalte der kommenden Spielzeit vorgestellt. Bei Kaffee, Eis, Zuckerwatte und Grillgut auf der Schillerplatz-Wiese können Groß und Klein die verschiedenen Programmpunkte genießen, mit dem Klunker die Slack-Line ausprobieren, sich auf der Spiel- und Mitmach-Wiese des Humi austoben, am Springbrunnen Grimms Märchen lauschen und mit dem 3D-Drucker des COLab eigenen Schmuck basteln. Mittendrin steht der Fotoautomat des Theaters, der dazu einlädt, Botschaften an das Theater zu hinterlassen und eigene Erinnerungen an diesen Tag festzuhalten. Am Abend geht um 19.30 Uhr die erste Vorstellung der Saison über die große Bühne: In der Inszenierung CARMEN von Intendant Stephan Märki kämpfen die Figuren mit glühender Leiden schaft gegen innere Widerstände und bringen damit die Bretter, die die Welt bedeuten, ordentlich in Schwingung.

Am So wird es dann in alter und liebgewordener Tradition am Schloss im Park Branitz ein Open-Air-Konzert mit freiem Eintritt geben.
https://www.staatstheater-cottbus.de/

Seit dem Sommer 2009 verwandelt sich der Kasernenhof in der Karl-Liebknecht-Straße allsommerlich in einen der vier Spielorte des Cottbuser Staatstheaters. Wo früher scharfe Kommandos und dröhnender Stiefeltritt beim Exerzieren über das Gelände schallten, fuhren nun Schiffe durch künstliche Dünen („Diener zweier Herren“) oder konnte amourösen Verwicklungen in einem Riesenbett („Der tolle Tag“) beigewohnt werden.
https://www.staatstheater-cottbus.de/theater/spielstaetten/kasernenhof

Der Podcast erscheint seit April 2022 aller 14 Tage und ist in der ard-Audiothek abrufbar:

https://www.ardaudiothek.de/sendung/lausitz-reloaded-eine-region-erfindet-sich-neu/10461359/

"Lausitz Reloaded" beleuchtet Strukturwandel und Zukunft der Region, die vom Spreewald bis an die polnische Landesgrenze reicht. Die Cottbuser Journalisten Josefine Jahn und Christian Matthée sprechen mit Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen über ihre Ideen und Projekte. Wie geht es nach dem Ende der Kohle in der Lausitz weiter? Welche Perspektiven hat die Region?

Mit dem Ausstieg aus der Kohle fällt das bisherige industrielle Rückgrat weg. Im Gegenzug gibt es Milliarden Euro Fördermittel, um Neues aufzubauen. Die Lausitz wird ihr Gesicht verändern. Statt auf nur einen Industriezweig zu setzen, wird es mit Wissenschaft und Tourismus mehr Vielfalt geben. Statt riesiger Tagebauflächen werden renaturierte Landschaften entstehen.

Die beispiellosen Strukturwandel in der Lausitz wird der Podcast "Lausitz Reloaded" begleiten. Er erzählt von Hoffnungen und Chancen, Ängsten und Risiken in einem grundsätzlichen Veränderungsprozess, der für ganz Deutschland von Interesse ist.

Die Podcast-Macher haben eine enge Bindung zu Brandenburg. Josefine Jahn stammt aus Brandenburg an der Havel, und lebt seit mehr als drei Jahren in Cottbus. Sie arbeitet für den rbb Hörfunk. Christian Matthée ist in Elsterwerda geboren und in Cottbus aufgewachsen. Er moderiert im rbb-Fernsehen studio 3, rbb UM6 und das sorbische TV-Magazin Łužyca.

Bei "Nulldrei55" erzählen Menschen, die in und für Cottbus und die Lausitz leben, ihre Geschichten. Leute, die jeder kennt, aber auch die, die (fast) keiner kennt. Die an Cottbus und die Region glauben oder leise zweifeln. Die Ideen und Visionen haben oder danach suchen.

Ronny Gersch lädt seine Gäste ins Studio B der neuen Studios von Radio Cottbus in der Straße der Jugend. Jeden Sonntag ab 10 Uhr und montags ab 20 Uhr in der Wiederholung geht Nulldrei55 als Radioshow auf Sendung.

Auf Radio Cottbus und überall, wo es gute Podcasts gibt, lässt sich Nulldrei55 abonnieren.