Alt-Marzahn - Litfaßsäule

Litfaßsäule: Alt-Marzahn
Litfaßsäule: Alt-Marzahn | © radioeins/Warnow

radioeins sendet aus dem Kulturgut, einer festen Größe im Gefüge von Alt-Marzahn. Der ehemalige Dreiseiten-Hof bietet eine soziale Bücherstube, die Kunst- und Keramikscheune SchaMottchen und einen echten Bauerngarten. Außerdem finden hier das Hot Jazz Festival, ein Buch- und Lesefest, das Marzahner Erntefest und ein Adventsmarkt statt.

Kultur-Gut Marzahn

Der ehemalige Dreiseitenhof wurde im Zuge der Neugestaltung des historischen Angerdorfes Alt-Marzahn Ender der 1980er Jahre um- und ausgebaut und 1990 um einen Werkstattbereich ergänzt. Die Kulturstätte bietet alljährlich über 40.000 Menschen vielfältige Kunst- und Kulturangebote. Zu den regelmäßig stattfindenden kulturellen Highlights zählen unter anderem das Hot Jazz Festival, das Buch- und Lesefest, das Marzahner Erntefest, der Kunst- & Keramikmarkt und der Adventsmarkt. Das KulturGut ist eine echte Kiezgröße, aber auch regional bekannt. 

Kultur-Gut Marzahn
Kultur-Gut Marzahn

In der sozialen Bücherstube können Literaturenthusiasten auch mit kleinem Geldbeutel fündig werden. Zum Ensemble des KulturGut gehört mittlerweile auch die Kunst- und Keramikscheune SchaMottchen seit  November 2010 ein historisch nachempfundener Bauerngarten.

Dieses Kleinod ist ein Rückzugsort für Mensch und Tier, denn im Gegensatz zum reinen Nutzgarten für Selbstversorger ist der Bauerngarten vor allem ein Ort der Erholung und eine Oase für die Sinne. Typische Bestandteile sind der Zaun, ein Wegekreuz, das Kräuterrondell, Hecken aus Buchsbaum, Rosenbeete, Sommerblumen, Stauden, Obst- und Gemüsebeete und Nisthilfen für Vögel und Insekten. Wobei bewährte traditionelle Elemente wie die Mischkultur von Blumen, Gemüse und Heil- und Küchenkräutern dabei erhalten bleiben.

Das SchaMottchen

Anfang der Neunziger Jahre sollte es in Alt-Marzahn einen Wochenmarkt geben. Dafür wurde ein Funktionsgebäude in Klinkerbauweise gebaut, allerdings wurde die Idee des Wochenmarktes nie realisiert.

1995 zog dann ein Teppichhändler in das Gebäude ein, musste allerdings 2009 Konkurs anmelden. Der gesamte Komplex geriet in den Fokus von Sprayern und Randalierern und wurde zu einem echten Schandfleck des Angerdorfes Alt-Marzahn. 2010 kaufte der AGRARBÖRSE Deutschland Ost e.V. Grundstück und machte in mehr als 2 Jahre in mühevoller Arbeit die Kunst- und Keramikscheune„SchaMottchen“ daraus.

Der Name leitet sich ab von Schamotte, ein bereits gebrannter und zermahlener Ton, der dem frischen Ton beigesetzt wird, um ihn formbarer zu machen. Diese Tonart wird bei den Aufbaukeramikkursen im „SchaMottchen“ überwiegend eingesetzt.

Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf

In diesem modernen und lebendigen Museum wird die Geschichte des Bezirks Marzahn-Hellersdorf und seiner Ortsteile Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Marzahn erforscht und vermittelt. Wechselnde Ausstellungen, Führungen, museumspädagogische Projekte, Veranstaltungen und Publikationen sollen den Besuchern die facettenreiche Geschichte des Bezirks vermitteln, die von der ersten menschlichen Besiedlung dieser Region vor 11.000 Jahren bis zu den modernen Großsiedlungen von heute reicht. 

Dorfschule Bezirksmuseum
Dorfschule Bezirksmuseum

Das Haus 1 des Bezirksmuseums Marzahn-Hellersdorf befindet sich in der ehemaligen DORFSCHULE  auf dem Marzahner Anger. Dort gibt es Sonderausstellungen zu unterschiedlichen Themen der Bezirksgeschichte, nach Terminabsprache kann auch das regionalgeschichtliche Archiv genutzt werden.

Im Haus 2 des Museums wurde am 17. Juni 2012 die Dauerausstellung zur Geschichte der Region, des Bezirks und seiner Ortsteile eröffnet. Hier erfahren die Besucher von der bedeutenden und Jahrtausende alten und kontinuierlichen Besiedlungsgeschichte, von der Entstehung der Dörfer des Bezirks im späten Mittelalter und der rasanten Umgestaltung im 20. Jahrhunderts durch das Wohnungsbauprogramm der nur 40 Jahre existierenden DDR. 

Kontakt
Alt-Marzahn 51
Tel.: 030 54790921

Öffnungszeiten
Mo – Fr,  10 – 18 Uhr 

Skywalk

Wer den Skywalk Marzahn begehen möchte, der sollte schwindelfrei sein. In 70 Metern Höhe kann man den  Blick über Berlin schweifen lassen, der Kienberg, das Gelände der Internationalen Gartenausstellung und die Windmühle Alt-Marzahn lassen sich von hier aus lokalisieren.  Außerdem zu entdecken:  der Berliner Fernsehturm, der Flughafen Schönefeld und der Müggelsee. 

Berlin Mural Festival

Das Festival will Marzahn-Hellersdorf mit bunter Streetart beleben. Murals werden großformatige Fassadenbilder genannt, die meist an Häuserfassaden gesprayt werden. Unter dem Motto „Das Ende der Grauzone“ konzentriert das zweite Berlin Mural Fest auf sieben Wände in Marzahn-Hellersdorf.

So hat der französische Streetart-Künstler Victor Ash, bekannt für das Bild des Astronauten an einer Fassade in der Kreuzberger Oranienstraße, auf einer der Wände das überlebensgroße Gesicht eines Raumfahrers hinterlassen.

Und die deutsche Graffitikünstlerin Claudia Walde, alias MadC, tauchte eine Wand in abstrakte, bunte Farbmuster.

Wer sich die bemalten Platten-Bilder anschauen will, sollte sich die Berlin Mural-App herunterladen, die umfangreiche Zusatzinfos und Features zu den einzelnen Bildern liefert – aber nur, wenn man sich direkt vor dem jeweiligen Wandbild befindet. 

Eric Hölzel

Eric Hölzel alias "Skinny Eric" hat den Blues, und zwar im Blut. Im ORWO-Haus, dem größten selbstverwalteten Proberaum-Komplex Europas, auch liebevoll "Berlins lauteste Platte" genannt, entwickelt der Marzahner seine Songs und performt zwei davon live für die "Schöne Straße"...

Manchmal möchte man fliegen

Der Dokumentarfilm von Gitta Nickel aus dem Jahr 1983 portraitiert die Bewohner des Dorfs und ihre Sicht auf die großen Veränderungen, die mit dem Bau der Plattensiedlung für sie einhergehen. Und sie zeigt die schwierige Arbeit einer Jugendbrigade und ihres engagierten Brigadiers, deren Privatleben und die Suseinandersetzungen auf der Baustelle.

Der Film wurde im November 1981 auf der Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche für Kino und Fernsehen das erste Mal gezeigt und mit der "Silbernen Taube" ausgezeichnet. Von offizieller Seite der DDR hieß es allerdings kritisch, Gitta Nickel habe wohl die „falsche“ Brigade porträtiert. In dem 1999 von Gitta Nickel gedrehten Dokumentarfilm „Die da in der Platte – Geschichten aus Marzahn“ sind mehrere Mitwirkende dieses Films wieder zu sehen.

Der Film kann über die DEFA-Stiftung oder den Progress-Filmverleih (Icestorm) angefragt werden, liegt im Moment aber noch nicht als DVD vor.