Oh my God: It's a Radioday - die radioeins Götterdämmerung! - Das Göttliche im Buddhismus: Klarheit statt Person
Tenzin Peljor, buddhistischer Mönch, fand nach schweren Schicksalsschlägen im Buddhismus nicht nur Trost, sondern eine lebensverändernde Struktur. Der Glaube half ihm, sich selbst zu reflektieren, emotionale Muster zu erkennen und mit Mitgefühl auf andere zuzugehen – ein Weg, der ihn robuster und innerlich freier machte.
Im Buddhismus gibt es keinen personifizierten Gott. Was dem Göttlichen am nächsten kommt, ist die "Natur des Bewusstseins" – klar, ruhig, ursprünglich rein. Negative Emotionen wie Hass, Gier oder Neid gelten als Trübungen, die entfernt werden können. Wer diese Klarheit erfährt, erlebt tiefen inneren Frieden – ein Zustand, den man als "göttlich" empfinden kann. Wer sich auf die Praxis einlässt, braucht keine religiöse Vorprägung – nur die Bereitschaft, sich selbst zu beobachten und zu verändern.
Was Tenzin Peljor besonders überzeugte, war die praktische Anwendbarkeit buddhistischer Lehren. Meditationen wie das "Gleichstellen des Selbst mit anderen" halfen ihm, Hass und Vorurteile zu überwinden – etwa gegenüber Politikern oder Autoritäten. Der Perspektivwechsel führte zu mehr Mitgefühl und innerem Frieden.