Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte - Die Kunst der gewaltfreien Kommunikation

Ein Mann und eine Frau diskutieren © imago images/Ikon Images
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Immer, wenn Menschen zusammentreffen, prallen zwangsläufig auch unterschiedliche Interessen, Gefühle und Wahrnehmungen aufeinander – der ideale Nährboden für Missverständnisse und Uneinigkeit. Daraus entstehen oft Konflikte, im privaten wie im beruflichen Kontext. Auseinandersetzungen sind also normal – und doch können sie enorm anstrengend und belastend sein. Jedes Jahr Anfang Oktober gibt es den Tag der gewaltfreien Kommunikation. Wir sprechen darüber mit Andrea Thiesen, Trainerin für gewaltfreie Kommunikation.

Gewaltfreie Kommunikation (GFK) zielt darauf ab, Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden, indem man sich auf die eigenen Gefühle und Bedürfnisse konzentriert, ohne den anderen zu beschuldigen oder zu kritisieren. Thiesen betonte auf radioeins, dass Gewaltfreie Kommunikation nicht nur auf bestimmte Worte, sondern auf eine dahinterliegende Haltung abzielt. Diese Haltung beinhaltet, dass man den anderen nicht als falsch ansieht und versucht, eigene Bedürfnisse durchzusetzen, ohne die des anderen zu berücksichtigen. Sie erklärte, dass viele Menschen zu ihr kommen, um zu lernen, wie sie ihre Bedürfnisse ausdrücken können, ohne Konflikte zu verursachen. Thiesen unterscheidet ihre Arbeit von der einer Psychotherapeutin, indem sie konkrete Werkzeuge und Konzepte der Gewaltfreie Kommunikation vermittelt.

Jedes Jahr am 6. Oktober wird der Tag der Gewaltfreien Kommunikation gefeiert, um auf die Bedeutung dieser Kommunikationsform aufmerksam zu machen.