Wissen - Denken - Meinen - Aus Frust über Debattenkultur: Schriftsteller Politycki zieht nach Wien

Ein Kommentar von Gerrit Bartels

Begirffe im Duden: Gendersternachen, Gendernsprache.
IMAGO / Arnulf Hettrich
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Neulich hat der Hamburger Schriftsteller Matthias Politycki in der "FAZ" erklärt, dass er sich von Deutschland verabschiedet habe, er aus Deutschland geradezu geflüchtet sei. Der Grund: die Etablierung einer gendergerechten Sprache hierzulande.

An diesem Wochenende hat Politycki in einem Zeitungsinterview noch mal nachgelegt:

"Was inzwischen, zusammengefasst unter dem Begriff Wokeness, unseren gesellschaftlichen Diskurs dominiert, ist für mich nichts weniger als Pervertierung linken Denkens: Es ist die Herrschaftsform einer Minderheit, die sich anmaßt, gegen den Willen der Mehrheitsgesellschaft die Welt nach ihrem Bilde neu zu erschaffen.“ Sprich: Einige wenige Linke wollen bestimmen, wie die Mehrheit sprechen und denken soll.

Politycki zieht nach Wien, wo die Uhren anders ticken, wie er meint, wo bekanntlich alles fünfzig Jahre später passiert.

Was ist denn von einem solchen - mit viel Getöse - bekannt gemachten Umzug von Hamburg nach Wien zu halten? Ein Kommentar von Gerrit Bartels, Kulturredakteur beim Tagesspiegel.