Kommentar von Daniel Fiene - Antidiskriminierungsstelle verlässt Onlinedienst X

Daniel Fiene © imago/Hubert Jelinek
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Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes verlässt den Onlinedienst X (ehemals Twitter), weil die Plattform "für eine öffentliche Stelle kein tragbares Umfeld mehr" sei, erklärte die Antidiskriminierungsbeauftragte, Ferda Ataman. Für sie ist X ein "Desinformationsnetzwerk". Droht X jetzt der endgültige Bedeutungsverlust? Ein Kommentar dazu von Daniel Fiene, Medienjournalist und Mitgründer des Podcasts "Was mit Medien".

Was bleibt noch von Twitter? Beziehungsweise welche Relevanz hat X noch, wie das von Elon Musk gekaufte Netzwerk jetzt heißt. Das zeigt sich besonders seit Beginn der Angriffe der Hamas auf Israel. Auf der Plattform gibt es viel terroristische Propaganda, aber auch mutmaßlich manipuliertes Material. Die EU mahnt bei Elon Musk an, dass beides nach EU-Recht nicht verbreitet werden darf. Doch Elon Musk gibt sich gleichgültig.

Derweil gibt es aber auch viele Kommunikatoren und Medien, die ihre Profile stilllegen oder dabei sind, die Plattform zu verlassen. Zum Beispiel unsere ehemalige Kommentatorin Ferda Ataman. Sie ist inzwischen Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes und protestiert damit auch gegen Elon Musk selbst - in einigen Tweets wird Musk Antisemitismus vorgeworfen.

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