Parlamentswahl - Großbritannien wählt - Tories droht historische Niederlage

Die britische Flagge weht vor dem Big Ben in London © IMAGO/ZUMA Wire
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Heute wählen die Briten ein neues Parlament. In Umfragen liegt die oppositionelle Labour Partei mit komfortablem Vorsprung vorne. Den regierenden Tories hingehen droht eine historische Niederlage. Wir sprechen darüber mit Prof. Dr. Dominik Geppert, Professor für Geschichte des 19./20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam.

In Großbritannien läuft seit heute Morgen die Wahl zum Unterhaus des Parlaments, bei der ein deutlicher Sieg der oppositionellen Labour-Partei erwartet wird. Wahlberechtigt sind mehr als 46 Millionen Menschen, die jeweils eine Stimme haben. Alle Sitze im Unterhaus werden per Direktmandat vergeben. Dabei gewinnt stets die Kandidatin oder der Kandidat mit den meisten Stimmen in einem der 650 Wahlkreise. Die absolute Mehrheit im Unterhaus, dem House of Commons, beträgt 326 Sitze. Die ersten Ergebnisse werden in der Nacht erwartet. Ein Regierungswechsel gilt als wahrscheinlich.

UK vor der Wahl: Ein Schild mit der Aufschrift "Wahllokal" hängt in London an einem Zaun © IMAGO / ZUMA Press Wire
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Möglicher Regierungswechsel - Parlamentswahl in Großbritannien: Erdrutschsieg von Labour?

Vor den heutigen Parlamentswahlen in Großbritannien deuten die Umfragewerte weiter auf einen Regierungswechsel und eine deutliche Niederlage der regierenden konservativen Partei, der Tories, hin. Die Oppositionspartei Labour setzt auf Wandel - "Change" steht auf dem Wahlprogramm und ist allgegenwärtiger Slogan. ARD-Korrespondent Christoph Prössl mit den Einzelheiten dazu aus London.

Die britische Flagge weht vor dem Big Ben in London © IMAGO/ZUMA Wire
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Interview mit Anthony Glees - Großbritannien vor der Wahl

Zuletzt wurde in Großbritannien 2019 gewählt: Damals gewann die konservative Partei mit Boris Johnson die Wahl klar. In Großbritannien ist seitdem viel passiert: Nicht mehr Queen Elisabeth ist das Staatsoberhaupt, sondern King Charles. Der Brexit ist vollzogen, Großbritannien nicht mehr Teil der EU. Und Boris Johnson musste zurücktreten. Am Donnerstag wird das Unterhaus neu gewählt und die Wahlumfragen zeigen: Die konservative Partei – mittlerweile unter Richie Sunak – steht vor einer historischen Niederlage.