Information & Kultur - Grimme-Preis 2024 für "Drei Frauen – Ein Krieg"

Margaret Bourke-White, in schwindelerregender Höhe arbeitend, auf dem Chrysler Building, 1934 © rbb/Oscar Graubner
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Margaret Bourke-White, in schwindelerregender Höhe arbeitend, auf dem Chrysler Building, 1934 | © rbb/Oscar Graubner Download (mp3, 7 MB)

"Drei Frauen – Ein Krieg" (EIKON Media/SD Cinematografica für rbb/WDR/ARTE) wurde mit dem Grimme-Preis und dem Publikumspreis der Marler Gruppe ausgezeichnet. Wir sprechen darüber mit der Regisseurin Luzia Schmid.

Das Foto von Lee Miller in Hitlers Badewanne ging um die Welt. Sie war eine von wenigen Kriegsreporterinnen, zum ersten Mal in der Geschichte gab es einen weiblichen Blick auf den maßgeblich von Männern geführten Krieg. Der Film von Luzia Schmid porträtiert die drei Journalistinnen Lee Miller, Martha Gellhorn und Margaret Bourke-White und ihren Blick auf den Zweiten Weltkrieg.

Aus der Grimme-Jurybegründung: "Lee Miller, Margret Bourke-White und Martha Gellhorn haben im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte geschrieben. Mit einem untrüglichen Gespür für die Seiten des Krieges, die in offiziellen Verlautbarungen des Militärs nicht zur Sprache kommen, erweitern sie unseren Horizont. [...] Die Konzentration der drei Berichterstatterinnen auf die Opfer des Krieges, die der Film konsequent in seinen Bildern spiegelt, verhindert jegliche Verherrlichung des Geschehens. Helden sucht man hier vergebens. Vor dem Hintergrund der Kriege unserer Tage ist 'Drei Frauen – Ein Krieg' so auch ein aktueller Kommentar und ein Plädoyer für den Frieden."

Aus der Jurybegründung der Marler Gruppe: "Der Regisseurin Luzia Schmid gelingt es, dem Publikum einen neuen, ehrlichen und weiblichen Blickwinkel zu eröffnen. Die Zuschauer:innen nehmen den Krieg durch die Augen von Margret, Lee und Martha wahr: Eine Kriegsreportage aus der Sicht emanzipierter Frauen, die in Deutschland bisher kaum bekannt sind. [...] Die Aufnahmen werden durch die Stimmen von Simone Kabst, Eva Meckbach und Nina Hoss beeindruckend begleitet, die eine persönliche Beziehung zwischen den Protagonistinnen und den Zuschauer:innen erschaffen. [...] Ein beeindruckendes Porträt dreier mutiger Frauen."