"Atlas der Zivilgesellschaft" - Gefährliches Engagement für Klima und Umwelt

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Freiheit ist unglaublich kostbar, denn Freiheit ist ein seltenes Gut auf der Welt. Im vergangenen Jahr lebten nur noch zwei Prozent der Weltbevölkerung in Ländern mit uneingeschränkten zivilgesellschaftlichen Freiheiten. Das ist das Ergebnis des "7. Atlas der Zivilgesellschaft", der heute von Brot für die Welt veröffentlicht wurde. Im Fokus des aktuellen "Atlas der Zivilgesellschaft" stehen Menschen, die sich für Klima und Umwelt einsetzen und überlebenswichtige Ressourcen wie Wasser und Land schützen wollen. Wir sprechen darüber mit Silke Pfeiffer, Leiterin des Referats Menschenrechte und Frieden Brot für die Welt.

Deutschland ist erstmals von Zivikus herabgestuft worden, von der besten Kategorie, also offene zivilgesellschaftliche Handlungsräume, hin zu beeinträchtigten Handlungsräumen. Das hat mit verschiedenen Aspekten zu tun. Einer ist aber der Umgang von einzelnen Behörden, Polizei und Gerichten gegen bestimmte Klimaproteste im letzten Jahr. Wir erinnern uns an Präventivhaft gegen Mitglieder der letzten Generation in Bayern, Hausdurchsuchungen, Abhöraktionen, alles Maßnahmen, die man normalerweise in der Terrorabwehr einsetzt und die aus einer menschenrechtlichen Perspektive als unverhältnismäßig einzustufen sind. Außerdem beobachten wir eine zunehmende Diffamierung, Anfeindungen von KlimaschutzaktivistInnen, nicht nur letzte Generation, sondern das geht quer durch die Bank im Netz und auf der Straße, Entwicklungen, die hier zu einer Abwertung des Landes geführt haben, unter anderem."

Silke Pfeiffer