Griechenland - Erdbebenserie auf Santorini: Droht ein großer Vulkanausbruch?

Fira (Griechenland) © AP Photo/Petros Giannakouris
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Dreieinhalb Millionen Menschen besuchen jedes Jahr die griechische Insel Santorini. Sie gilt als einer der schönsten Orte der Welt. Weiße Häuschen in den Hängen der Steilküste, die ein Halbrund um einen Unterwasser-Krater bilden. Die Kykladeninsel ist nämlich durch einen Vulkanausbruch entstanden. Nun hat es auf Santorini in den vergangenen 48 Stunden mehr als 200 Erdbeben gegeben und die Wissenschaftler befürchten, dass der Vulkan unter Santorini wieder ausbrechen könnte - mit welchen Folgen, das weiß die Vulkanologin Dr. Eleonora Rivalta vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam.

Nach einer Serie von Erdbeben nahe der griechischen Kykladen-Insel Santorin gibt es Befürchtungen über einen möglicherweise noch stärkeren Erdstoß. Die Behörden auf Santorin und den umliegenden Inseln versetzten am Morgen die Rettungskräfte in Alarmbereitschaft. In den vergangenen drei Tagen wurden in der Region mehr als 380 kleinere Erdbeben registriert. Der griechische Katastrophenschutz ist vor Ort, Menschen schlafen draußen, in ihren Autos oder verlassen die Insel, Fähren und Flüge sind ausgebucht.

Dr. Eleonora Rivalta, Vulkanologin am Deutschen Geoforschungszentrum GFZ in Potsdam, erklärte auf radioeins, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs auf Santorin besteht, da sich Magma unter dem Krater ansammelt. Allerdings migriert das Magma derzeit eher seitlich als vertikal, was die unmittelbare Gefahr eines Ausbruchs verringert.

Potenzielle Gefahren

Sollte der Vulkan ausbrechen, könnten Tsunamis entstehen, die auch benachbarte Inseln wie Kreta oder Rhodos betreffen könnten. Die Gefahr von Erdrutschen und weiteren Erdbeben bleibt bestehen, weshalb Vorsichtsmaßnahmen dringend empfohlen werden.

Erdbeben und Vulkanaktivität

Die Kykladeninsel Santorini ist durch einen Vulkanausbruch entstanden und beherbergt einen Unterwasserkrater. Wissenschaftler haben festgestellt, dass sich unter dem Krater wieder Magma ansammelt. Jährlich steigen schätzungsweise 400 Millionen Kubikmeter geschmolzenes Gestein aus der Tiefe auf.