Personaltableau - Blick auf das Regierungsteam der SPD
Nach langem Ringen hat sich die SPD auf ihr Regierungsteam verständigt. Boris Pistorius bleibt Verteidigungsminister, Bärbel Bas wird Arbeitsministerin und Verena Hubertz übernimmt das Bauministerium. Saskia Esken geht leer aus. Lars Klingbeil wird Vizekanzler, Parteivorsitzender und Finanzminister, Carsten Schneider Umweltminister, Reem Alabali-Radovan Entwicklungsministerin und Stefanie Hubig Justizministerin. Elisabeth Kaiser und Natalie Pawlik besetzen die Staatsministerposten für Ostdeutschland und Migration, Flüchtlinge und Integration. Eine Einordnung dazu von dem Politikwissenschaftler Thorsten Faas vom Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der FU Berlin.
Friedrich Merz betont, dass Deutschland ab morgen kraftvoll und vertrauenswürdig regiert wird. Lars Klingbeil fordert mehr Möglichmacher statt Verwalter, und Markus Söder spricht von "Volldampf für Deutschland". Politikwissenschaftler Thorsten Faas sieht auf radioeins darin pragmatische Ansätze im Gegensatz zur inhaltlich aufgeladenen Ampelkoalition.
Lars Klingbeil wird Vizekanzler und Finanzminister, während Saskia Esken und Hubertus Heil leer ausgehen. Faas interpretiert dies als Ergebnis eines Machtkampfes, den Klingbeil gewonnen hat. Boris Pistorius bleibt Verteidigungsminister, während neue Gesichter wie Karsten Wildberger als Digitalminister ins Kabinett einziehen.
"DER SPIEGEL" vergleicht Lars Klingbeil mit Gerhard Schröder, was Faas jedoch nicht teilt. Klingbeil agiere moderierender und sensibler als Schröder, obwohl er machtbewusst sei.