Wien - Vereitelter Anschlag auf Swift-Konzerte: Radikalisierung im Netz?
Nach den vereitelten Anschlägen auf Taylor-Swift-Konzerte in Wien wurden mittlerweile drei Tatverdächtige zwischen 17 und 19 Jahren festgenommen. Über die Radikalisierung sprechen wir mit dem Extremismusforscher Jakob Guhl.
17 und 19 Jahre sind die Tatverdächtigen, die in Wien offenbar blutige Anschläge auf Konzerte der US-Sängerin Taylor Swift verüben wollten. Am Freitag wurde bekannt, dass es eine dritte Festnahme gab. Bei dem Mann soll es sich um einen 18-Jährigen Umfeld des Hauptverdächtigen handeln.
Der Hauptverdächtige ist ein 19-Jähriger Österreicher und nach Angaben der Sicherheitsbehörden voll geständig. In seiner Wohnung im österreichischen Ternitz wurden funktionsfähiger Sprengstoff sowie Macheten und Messer gefunden. Mutmaßlich wollte er diese Waffen einsetzen, um außerhalb des Stadions die Menschenmenge anzugreifen, zahlreiche unschuldige Menschen und anschließend sich selbst zu töten.
"Er ist klar radikalisiert und findet es richtig, ungläubige Menschen zu töten", erklärte der Direktor für Staatsschutz und Nachrichtendienst, Omar Haijawi-Pirchner, am Donnerstag in Wien. Der Verdächtige habe erst kürzlich einen Treueschwur auf den Anführer des Islamischen Staates abgegeben.
Wie es zu solch einer Radikalisierung junger Menschen kommen kann, und welche Rolle soziale Medien dabei spielen, besprechen wir mit Jakob Guhl. Er forscht am Londoner Institut für strategischen Dialog (ISD) zu Hass und Radikalisierung im Netz.