Think-Tank der Neuen Rechten - Rechtsextremes "Institut für Staatspolitik" aufgelöst

Götz Kubitschek, Verleger, Publizist und politischer Aktivist der Neuen Rechten, gilt als prominenter Vertreter des als rechtsextrem eingestuften "Instituts für Staatspolitik", das inzwischen aufgelöst wurde © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
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Götz Kubitschek, Verleger, Publizist und politischer Aktivist der Neuen Rechten, gilt als prominenter Vertreter des als rechtsextrem eingestuften "Instituts für Staatspolitik", das inzwischen aufgelöst wurde | © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa Download (mp3, 10 MB)

Es galt als wichtiger ideologischer Ideengeber der Neuen Rechten - jetzt wurde das vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte "Institut für Staatspolitik" in Sachsen-Anhalt aufgelöst. Was steckt dahinter? Wir sprechen darüber mit dem Soziologen Andreas Kemper.

Das "Institut für Staatspolitik" klingt erstmal seriös, vielleicht eine Forschungseinrichtung? Hinter dem kurzen Titel hat sich jedoch ein Verein verborgen, der wohl unumstritten eine Gefahr für das demokratische politische System Deutschlands dargestellt hat. Das Institut mit Sitz auf einem Rittergut in Schnellroda, Sachsen-Anhalt, galt als Think-Tank der Neuen Rechten, es bot rechtsradikalen Gruppen, wie der Identitären Bewegung, eine Plattform, lud junge Menschen zu Sommer- und Winterakademien ein, bei denen Wegbereiter des Nationalsozialismus als intellektuelle Vorbilder dienten.

Jetzt wurde das "Institut für Staatspolitik" aufgelöst. Formal wohl schon Ende Februar vollzogen, hat Mitbegründer und Verleger Götz Kubitschek das Ende des Vereins Anfang der Woche in einer Stellungnahme bestätigt.