Wenn Wahlen keine Wahlen sind - "Präsidentschaftswahl" in Russland hat begonnen

Auf diesem von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichte Foto hält Wladimir Putin seine Rede zur Lage der Nation in Moskau © Mikhail Klimentyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
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Auf diesem von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichte Foto hält Wladimir Putin seine Rede zur Lage der Nation in Moskau | © Mikhail Klimentyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa Download (mp3, 8 MB)

Bei der Präsidentschaftswahl in Russland sind inzwischen alle Wahllokale im gesamten Land geöffnet. Bis Sonntagabend sollen 114 Millionen Menschen Amtsinhaber Putin oder einem von drei kremltreuen Kandidaten ihre Stimme geben. Die Wahl wird auch in den besetzten Gebieten in der Ukraine abgehalten. Internationale und unabhängige Wahlbeobachter sind nicht zugelassen. Die Journalistin Yelizaveta Landenberger arbeitet zu (pro-)russischer Desinformation und begleitet die russische "Präsidentschaftswahl" deshalb auch unter dem Gesichtspunkt der Propaganda.

Nach mehr als zwei Jahren Krieg gegen die Ukraine wählt Russland ab diesem Freitag drei Tage lang einen neuen Präsidenten. Der Sieger steht fest: Kremlchef Wladimir Putin wird sich aller Voraussicht nach ein Rekordergebnis bescheinigen lassen und so seine fünfte Amtszeit sichern. Wie schon bei früheren Abstimmungen wird auch dieses Mal mit Betrug in großem Stil gerechnet - auch, weil es vor Ort keine Kontrolle durch unabhängige internationale Wahlbeobachter geben wird. Als besonders anfällig für Manipulation gilt die Online-Stimmabgabe.