Rundfunkreform - Öffentlich-rechtlicher Rundfunk in der Slowakei aufgelöst

Das Gebäude des Slowakischen Hörfunks "Slovenský rozhlas" in Bratislava © picture alliance/dpa | Marijan Murat
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In der Slowakei wurde der öffentlich-rechtliche Rundfunk RTVS aufgelöst. Premier Fico hatte der Sendeanstalt vorgeworfen, voreingenommen gegen seine Regierung zu berichten. Die Opposition hatte monatelange gegen die umstrittene Reform protestiert, sie wirft dem Fico-Lager vor, einen Staatsfunk nach ungarischem Vorbild aufzubauen. Wir sprechen darüber mit Markus Huber, dem Leiter des Goethe-Instituts in Bratislava.

In der Rangliste der Pressefreiheit, die jährlich von der NGO Reporter ohne Grenzen erstellt wird, steht die Slowakei derzeit von 180 gelisteten Ländern auf Platz 29. Vielleicht ändert sich das aber für das nächste Jahr. Denn die slowakische Regierung unter dem neuen Präsidenten Peter Pellegrini und Ministerpräsident Robert Fico hat die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt RTVS zum 30. Juni, zum vergangenen Sonntag, aufgelöst und durch ein Staatsmedium ersetzt. Das ist seit Montag in Betrieb und trägt den Namen STVR. Aus "Radio und Fernsehen der Slowakei" wurde "Slowakisches Fernsehen und Radio". Im Namen also erstmal nur eine Umstellung der Buchstaben, bei den Inhalten sieht es vermutlich anders aus.

Das Gebäude des Slowakischen Hörfunks "Slovenský rozhlas" in Bratislava © picture alliance/dpa | Marijan Murat
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Umstrittener Umbau - Slowakei: Parlament stimmt für Auflösung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

In der Slowakei hat das Parlament der Auflösung der öffentlich-rechtlichen Rundfunk RTVS zugestimmt. Premier Fico wirft der Sendeanstalt vor, voreingenommen gegen seine Regierung zu berichten. Die Opposition hatte monatelange gegen die umstrittene Reform protestiert, sie wirft dem Fico-Lager vor, einen Staatsfunk nach ungarischem Vorbild aufzubauen. Darüber sprechen wir mit Michal Hvorecký, slowakischer Schriftsteller und Journalist sowie Leiter für Information und Bibliothek am Goethe-Institut Slowakei.