Politik - Krieg in der Ukraine: Wie nah sind wir einer Waffenruhe wirklich?
Nach Putin und Trump hat auch Selenskyj eine Teilnahme an den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul abgesagt. Der ukrainische Präsident schickt stattdessen eine Delegation unter Führung seines Verteidigungsministers Umerow zu Friedensgesprächen mit Vertretern Russlands nach Istanbul. Selenskyjs Begründung: Dem russischen Verhandlungsteam gehöre niemand an, der tatsächlich Entscheidungen treffe. Der russische Präsident Putin hatte zuvor direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland vorgeschlagen. Mehr dazu von dem Friedens- und Konfliktforscher Dr. Jonas J. Driedger.
Am vergangenen Wochenende haben die Ukraine und ihre vier wichtigsten europäischen Unterstützer - Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen - in Kiew Einigkeit demonstriert. Sogar US-Präsident Trump hatte sich den Gesprächen telefonisch zugeschaltet. Heraus kam ein Ultimatum: Eine 30-tägige Waffenruhe ab Montag oder weitere Sanktionen gegen Russland.
Der russische Präsident Putin reagierte mit einem Gegenvorschlag: Direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland - ohne Vorbedingungen. Die weiteren Entwicklungen lassen sich in aller Kürze mit Ja-Nein-Vielleicht zusammenfassen. Denn nachdem der ukrainische Präsident Selenskyj direkten Gesprächen für Donnerstag in der Türkei zugestimmt hatte, hielt sich der Kreml lange bedeckt über eine Teilnahme Putins. Die Waffen ruhten zu keinem Zeitpunkt.